Regionales / Stadt Osterode

29.05.2017

Die Zukunft des Osteroder Museums liegt in der Schachtruppvilla


...Jörg Hüddersen/SPD

Die Dauerausstellung im Museum im Ritterhaus ist vielen Osterodern in weiten Teilen noch aus ihrer Schulzeit bekannt. Eine neue Dauerausstellung würde umfangreiche Sanierungsarbeiten im denkmalgeschützten Ritterhaus voraussetzen, um den aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit und Brandschutz gerecht zu werden. Daher hat die SPD-Fraktion im Rat den Vorstoß gemacht, eine neue Dauerausstellung in der Schachtruppvilla zu planen.

Damit will die SPD-Stadtratsfraktion zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: zum einen will sie die aufwändige Sanierung des Ritterhauses einsparen und gleichzeitig eine passende Nutzung für die Schachtruppvilla finden, deren Sanierung mit 2,1 Mio. € Fördermitteln aus dem Programm "Kleine Städte und Gemeinden" unmittelbar bevorsteht.

In dem 1819 errichteten Wohnhaus von Johann Friedrich Schachtrupp, der seinen Reichtum mit einer Bleiweißfabrik begründete, bietet sich eine Ausstellung zur Industriegeschichte Osterodes förmlich an. Entsprechend soll die Verwaltung beauftragt werden, dies bei der Sanierung vorzubereiten. Mit dem Museum im Keller und Hochpaterre und einem Tagungs- und Veranstaltungsraum im Obergeschoß erfährt die Schachtruppvilla wieder eine nachhaltige Nutzung. Natürlich sollen dabei Synergien mit der Stadthalle und anderen städtischen Einrichtungen genutzt werden, um doppelte Strukturen und Personalkosten beispielsweise beim Kartenverkauf zu vermeiden.

Das Ritterhaus soll weiterhin als Magazin dienen, da der umfangreiche Fundus nicht in die Schachtruppvilla passt. Auf diese Weise ist das Ritterhaus nicht mehr unmittelbar für die Öffentlichkeit zugänglich und die Investitionen, die für eine öffentliche Nutzung des Hauses nötig werden, können vorerst unterbleiben.

Die Beschlussvorlage der SPD-Fraktion steht für den 1. Juni auf der Tagesordnung des Rates. Gemäß der Geschäftsordnung des Rates muss sie von dort zunächst in den zuständigen Fachausschuss verwiesen werden, bevor sie in der darauf folgenden Ratssitzung endgültig beschlossen werden kann.

 

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