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26.05.2017

DRK Marke verwandelte sich in ein Opernhaus


...von Petra Bordfeld

Der „Bi-Ba-Butzemann“, welcher erstmals schon vor 209 Jahren mittels eines Kinderliedes durch die Häuser tanzte, tat dies jetzt auch im Saal des Dorfgemeinschaftshauses auf der Marke. Um das mitzuerleben, hatten dort 90 Mädchen und Jungen des Kindergartens und der Grundschule am Sösetal in Förste Platz genommen.

Und sie sollten erfahren, dass noch viele Lieder und eine geschickt darin verwobene Geschichte folgen sollten. Denn die “Junge Oper“ des Staatstheaters Hannover war gekommen, um den kleinen Gästen so die Welt der Oper vorzustellen.

Bislang waren Mareike Morr, Maxime Perrin, Deborah Hildebrandt, Martin Schmidt und Eva-Maria Kösters deswegen in den zurückliegenden zehn Jahren „nur“ in Kindergärten und Schulen der Landeshauptstadt und des Umlandes auf Tournee.. Jetzt sorgte Gritt Revermann, deren Nachwuchs den Kindergarten Förste besucht, dass der Weg weiter weg von Hannover führte. Sie hatte nämlich an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Operngesang studiert. Dabei lernte sie Mareike Morr und eine der Koordinatorinnen der Abteilung „Junge Oper“ kennen. Da wuchs in ihr die Idee, im Kindergarten und in der Grundschule nachzufragen, ob denn Interesse an einem derartigen Opern-Konzert bestehe. Das Ja von beiden Seiten brachte das Veranstaltungsrad in Rollen und sollte auf ein Ja bei Mareike Morr und deren Team stoßen.

Und es sollte sich im Verlaufe der Kinder-Oper auf der Marke herausstellen, dass beide Seiten richtig entschieden hatten. Denn die Mezzosopranistin Mareike Morr überzeugte vollends in einer Rollenvielfalt. So war schließlich der „rote Faden“, der sich als kleines Mädchen durch das Geschehen „kringelte“. Denn es machte sich auf die Suche nach dem das Lied vom „Bi-Ba-Butzemann“, weil ihr Opa es ihr nicht mehr sang und sie es selbst vergessen hatte. Bei ihrer Suche traf sie auf die fleißigen Handwerker, die Waschfrau, den Handwerksgesellen, den Jäger, den Reiter, den Müller und den Seemann. Sie alle kannten schöne Lieder, nur nicht das Gesuchte. Dann begegnete sie einer alten Dame, mit deren Rat sie sich an das lang gesuchte Lied erinnern sollte. Und genau in jede einzelne dieser Rollen schlüpfte sie Sängerin so überzeugend, dass die Kinder eine Zugabe anforderten, die sie auch erhalten sollten,

Diese abenteuerliche Reise war aber nicht bloß mit interessanten, oft atemberaubenden Begegnungen und sehr bekannten Liedern äußerst gut bestückt. Auch eine Bank sollte sich als hölzernes Chamäleon entpuppen, Denn sie wurde beispielsweise ebenso schnell ein Schiff, wie ein Pferd oder eine Mühle. Mareike Morr sorgte außerdem mittels viel kleiner, aber feiner Gegenstände dafür, alles ins richtige Licht zu rücken. Und sie ließ die Kinder auch nicht nur zuschauen, sie bezog sie auch gerne in das Geschehen mit ein.

Dafür, dass dies Reise durch die Musikwelt mit all den vielen Stationen und Geräuschen so fantastisch funktionierte, sorgten aber auch Maxime Perrin am Klavier, Deborah Hildebrandt mittels Schlaginstrumenten, Martin Schmidt mit seinem technischen know how und Eva-Maria Kösterns als Musiktheater-Pädagogin.





 

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