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17.05.2017

Aus Liebe zum Quartier


Von Jörg Hüddersen

Der Tag des Städtebauförderung ist sicher kein Tag, der die Massen bewegt. Dass das Thema Städtebauförderung vor Ort aber durchaus von Wichtigkeit ist, belegte der Kreis interessierter Bürger, die sich am Samstagvormittag in der Johannistorstraße traf.

Stadtbaurat THomas Christiansen eröffnete die Runde und wies zunächst einmal auf die vier Städtebauförderprogramme hin, an denen die Stadt Osterode am Harz derzeit teilnimmt: Städtebaulicher Denkmalschutz (Innenstadt, Fußgängerzone), kleine Städte und Gemeinden (div. Projekte, u.a. Schachtruppvilla), Stadtumbau West (Johannisvorstadt und Hauptstraße Freiheit) sowie das Fachwerk5Eck. Damit stehen  viele Fördermittel zur Verfügung, die allerdings auch seitens der Stadt bearbeitet und mit Eigenmitteln kofinanziert werden müssen. Das ist sowohl für die MitarbeiterInnen im Bauamt als auch für den städtischen Haushalt eine große Herausforderung.

Schnell wurde klar, dass es nach wie vor einige Informationsdefizite zu den aktuell durchgeführten und geplanten Sanierungsmaßnahmen gibt. Im Zusammenhang mit dem Denkmal!Kunst - Kunst!Denkmal-Festival vom 29.09. bis 08.10. tauchte z.B. die Frage auf, inwieweit dieses Festival mit den verschiedenen Förderprogrammen verkmüpft ist. Dies beantwortete Christiansen damit, dass die Zielsetzung, alte Bausubstanz zu neuem Leben zu erwecken zwar die gleiche sei, es sich bei dem Festival aber um eine Aktion bürgerschaftlichen Engagements handele, das die Stadt tatkräftig unterstütze. Das nutzten einige anwesende Denkmalaktivisten auch gleich dazu, für die Unterstützung der Osteroder Bürgerinnen und Bürger z.B. durch Verpflegung der französischen Berufsschüler bei der Renovierung des Lenz-Gebäudes oder die Übernahme einer kurzen Schicht bei der Aufsicht in einem offenen Gebäude während des Festivals zu werben.

Nach der Einführung gab es Gelegenheit, das Lenz'sche Gebäude von innen zu besichtigen. Ursprünglich bestand es aus zwei Gebäuden mit einem Hof in der Mitte, der im Laufe der Zeit Etage für Etage zugebaut wurde. Hier könnte sich Thomas Christianen durchaus vorstellen, den Mittelbau abzureissen und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Das würde mehr Licht in die Gebäude bringen und den jetzt schlauchförmigen Grundriss auflösen und die Räume besser nutzbar machen.

Am frühen Nachmittag gab es noch weitere Gelegenheiten sich zu informieren. So ist eine Gruppe unter Führung von Thomas Christiansen durch den Ortsteil Freiheit gegangen, um sich über das Programm "Stadtumbau West" zu informieren. Gleichzeitig stand die Villa Gyps im Gipsmühlenweg zur Besichtigung mit Informationen über das geplante Nutzungskonzept offen.



Erdgeschoss des Lenz-Gebäudes

Erstes OG im Lenz-Gebäude: hier wurden früher die Modelleisenbahnen verkauft

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:




Überall im Lenz-Gebäude fanden sich interessante Tapeten...






 

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