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22.08.2019

Das zehnjährige Bestehen des Arboretums wird gefeiert


Vorsitzender Frank Rosenow (li.) und Schriftführer Dieter Heise freuen sich schon auf den Waldtag, an dem sicherlich auch die Baumschiebe nicht unbeachtet bleiben wird

...von Petra Bordfeld

Dass auch das am Rothenberg gelegene Wulftener Arboretum zehn Jahre nach seiner offiziellen Eröffnung wesentlich mehr ist, als „nur“ eine Summe von Bäumen, das möchte die Forstgenossenschaft Wulften bei einem Waldtag am Sonntag, 8. September, ab 11 Uhr deutlich machen. Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt, welches zur Mittags- und zur Kaffeezeit gereicht wird.

2009 machten sich auch zahlreiche Grundschüler daran, junge Bäume, wie beispielsweise den Rotahorn, den Küstenmammutbaum, die amerikanische Roteiche, den Zuckerahorn und die Sumpfzypresse zu pflanzen und - ebenso wie viele Erwachsene - für einen der Bäume eine Patenschaft zu übernehmen.

Am Eingang des internationalen Waldes steht übrigens immer noch der von dem Vorsitzenden der Forstgenossenschaft, Frank Rosenow, geschnitzte Bär. Er heißt alle Besucher aufs herzlichste willkommen, auch wenn ihm das Begrüßungs-Schild „abhanden“ gekommen ist.

Neu ist dahingegen eine Baumscheibe, die aus dem Stamm einer 150 Jahre alten Eiche gefertigt wurde. Auf ihr wird zu einer Zeitreise geladen. Denn auf rund 80 Zentimeter Durchmesser sind für die Forstgenossenschaft, den Rotenberg und die Region bedeutsame Ereignisse festgehalten.

Los geht mit dem Jahr 1863, in dem wurde die Forstgenossenschaft Wulften gegründet, 1904 wurde der TSV „Eintracht“ Wulften aus der Taufe gehoben. 1921 begann die Jagdpacht der Familie Jacobi, 1952 der Tonabbau der Firma Jacobi. 1952 wurde in Wulften das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg ausgerichtet, 1972 die Samtgemeinde Hattorf gegründet. Im selben Jahr erfolgte die Gründung des Wasserbeschaffungsverbandes.

1989 wurde das 1100 jährige Bestehen von Wulften gefeiert. 2007 sorgte das Hochwasser in der Gemeinde für viele graue Haare, Gleiches kann dem Sturm „Fredericke“ nachgesagt werden, der sich 2018 auch in Wulften austobte. Zwischen den beiden negativen Erinnerungen steht eine besonders Positive, nämlich die Eröffnung des Arboretums im Jahr 2009.

Der Gründung lagen übrigens vier Grundsätze der Forstgenosssenschaft zu Grunde. In denen steht unter anderem fest geschrieben, dass geeignete Waldbäume gepflanzt werden sollen, die in Deutschland nicht natürlich vorkommen. Die Grundschüler sollen auch nicht nur reinschauen, sondern mitmachen, um so diesen Wald mit seiner Vielfältigkeit richtig kennen zu lernen.

Dass eben diese Grundsätze auf fruchtbaren Boden gefallen sind, darüber darf sich selbstredend an dem Jubiläumstag vergewissert werden.

 

 

 

 

 

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