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08.08.2019

Gottlieb Wendehals feierte das Sander-Doppelfest im Atrium mit


...von Petra Bordfeld

Er war zwar nicht mehr so schlacksig wie vor 40 Jahren, auch hatte er sein Gummihuhn sowie seine zerfledderte Aktentasche nicht mitgebracht und die Pomade rund um den Mittelscheitel fehlte. Aber sein schwarzweiß kariertes Jackett, vermutlich ein antikes Stück, fehlte nicht.

Die Rede ist von Werner Böhm, der als Gottlieb Wendehals nach Bad Grund gekommen war, um während des Sommerfestes und des 25jährigen Jubiläums der Seniorenzentrum Sander GmbH, im Atrium mit unvergessenen Party-Hits, wie etwa „Herbert“, „Eisgekühlter Bommerlunder“, „Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins“ für Stimmung zu sorgen. Mitgesungen und mitgeklatscht wurde bei jedem Stück. Als er aber die „Polonäse Blankenese“ anstimmte, zog sich eine von bester Laune getragene Menschenschlange durchs Atrium.

Doch bevor Gottlieb Wendehals das Stimmungsbarometer bis an die Glasdecke des Festsaales trieb, ließ es sich Dr. Oswald Sander nicht nehmen, alle Gäste und Gratulanten aufs herzlichste zu begrüßen. Auf das Jubiläum zu sprechen kommend, betonte er, dass in dem zurückliegenden viertel Jahrhundert einige Einrichtungen gekommen und gegangen sind. „Wir sind aber in Bad Grund geblieben. Das macht mich und meine Familie stolz“.

Er hielt aber auch nicht mit seiner Dankbarkeit gegenüber den Heimbewohnern, Mitarbeitern und all denen, die das Unterfangen mitgetragen haben, hinterm Berg. Sie alle hätten letztendlich dazu beigetragen, dass es überlebensfähig geblieben ist. In den zurückliegenden 25 Jahren habe es immer wieder Erweiterungen und Erneuerungen gegeben, die auf Stabilität und Sicherheit ausgerichtet waren und sind. „So ist aus einer einfachen Einrichtung eine Gesellschaften entstanden, welche 250 Bewohnern und über 300 Mitarbeiter Platz geboten hat“.

Ein weiterer Schwerpunkt für die in Bad Grund gebotene Betreuung sei das 2007 in der ehemaligen Bergstraße, der heutigen Schurfbergstraße, errichtete Seniorenzentrum „Viktoria“ . Dort habe man ein neues Feld der Pflege entdeckt und beschritten. Als dann dieses Haus 2017 zum Fachpflegezentrum für den Bereich Gerontopsychiatrie ernannt wurde, habe man sein Ziel erreicht.

Zu dem großen Reigen der Gratulanten gehörten auch Bürgermeister Harald Dietzmann und Holger Diener, stellvertretende Ortsbürgermeister der Bergstadt und Ulrike Stahmann vom Pflegestützpunkt des Landkreises Göttingen. Auch sie hatten es sich nicht nehmen lassen, Dr. Sander zu dem Jubiläum zu gratulierten und ihm großen Dank und Anerkennung auszusprechen, denn er habe sich schließlich bereits ein viertel Jahrhundert für die Bergstadt stark gemacht und vieles zum Positiven verändert.

Als Beispiele nannten die Gratulanten die erfreulich große Zahl an Mitarbeitern und das aufgefrischte Ortsbild an sich. In dem Zusammenhnag mahnte Dietzmann an, dass niemand vergessen dürfe, dass das Unternehmen Sander zu dem größten und wichtigsten Arbeitgeber in der Gemeinde Bad Grund geworden ist.


Gottlieb Wendehals wiederum zog als Werner Böhm vor Dr. Oswald Sander den symbolischen Hut und versicherte, dass er großen Respekt vor dem Mann habe, dessen GmbH ihr 25jähriges feiern konnte. Er versicherte vor dem gesamten Publikum, dass er sehr gerne nach Bad Grund kommen und sich in die Hände dieser Einrichtung begeben werde, wenn er mal Probleme mit der Gesundheit habe sollte.

Zudem betonte er dann, dass es ihn immer wieder nerve, dass das Pflegepersonal bundesweit zu schlecht bezahlt werde. Er versicherte, dass er, Werner Böhm, sich dafür einsetzen werde, dass sich das ändert. „Ich habe Achtung vor der unendlichen Arbeit, welche diese Menschen für Menschen leisten“. Er habe sich bereits schlau gemacht, welche Wege es gäbe, ihnen zu helfen. „Ich habe lange Arme, die bis in die Politik reichen. Und genau dort werde ich meinen Mund aufmachen“.
Bevor er wieder in seine Figur zu Gottlieb Wendehals schlüpfte, verriet er noch, dass er 2020 gerne wieder nach Bad Grund kommen werde, weil in dem Jahr die Haus Am Rohland GmbH ihr 20jähriges Bestehen feiern wird.

Dann gehörten Axel D und Sven, die gerade den Radiosender Radiostation 218 (www.rs218.de) aufbauen als DJs die Aufmerksamkeit, die auch schon während des Auftritts des Sängers für den guten Ton gesorgt hatten. Zuerst sorgten sie per Technik für eine gute Mucke, dann ließ sich Sven Gabriel davon überzeugen, Lieder der deutschen Country-Legende Gunter Gabriel zu gehör zu bringen. Da bei der Zugabe der Background fehlte, klatschte das Publikum im Takt, und das funktionierte hervorragend.

Im Atrium gab es aber nicht „nur“ leckeren Kuchen und heißen Kaffee, sondern auch drei Stände, die zum Verweilen einluden. Denn die Arbeitsgruppe des Hauses am Rohland sowie weitere zeigten von ihnen gefertigt Dinge, die von gestrickten Socken bis hin zu interessanten Figuren reichten. Und gegen eine Spende wechselten nicht wenige Dinge den Besitzer.


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