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21.06.2019

„Home is where your Harz is“ oder: warum sie ihre neue Heimat im Harz fand


Einführung von Julia Radoske am Sonntag um 16 Uhr in St. Andreas Bad Lauterberg

...Mareike Spillner - KKHL

Julia Radoske kommt aus Lüneburg, ist seit Sommer 2017 neues „Harzkind“ und gleichzeitig (JA4D-)Pionierin im Südharz. „Netzwerke, Abenteuer, Kultur und Jesus begeistern mich und als Multiplikatorin möchte ich den jungen Menschen dabei helfen, ihren Platz in der Welt und somit in der Welt Gottes zu finden“, hat sich Julia Radoske auf die Fahnen geschrieben.

Ihr Einführungs-Gottesdienst findet am Sonntag, 23. Juni, um 16 Uhr in der St. Andreas-Kirche Bad Lauterberg statt. Im Anschluss gibt es einen Empfang und einen gemeinsamen Imbiss, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Julia Radoskes Jugend war davon geprägt, dass Leute an sie und ihr Potential geglaubt haben und deswegen will sich die junge Frau mit ihren Gaben für die Jugend im Harz einsetzen und damit in die Zukunft dieser jungen Menschen und dieser Region investieren. Wenn sie nicht gerade wieder über nächste Schritte in Projekten nachdenkt oder über Abenteuer mit Gott staunt, verreist sie gerne, entdeckt Neues und genießt Qualitätszeit mit Freunden.

Die 26-Jährige hat in Lüneburg Politikwissenschaft, Kultur- und Nachhaltigkeitshumanwissenschaften studiert und die Hansestadt vor zwei Jahren verlassen, um als Kulturwissenschaftlerin für eine Kommune im Südharz zu arbeiten. „Ich bin in den Harz gezogen, weil es einer der wohl unterschätztesten Teile Norddeutschlands ist“, erklärt Julia Radoske und ergänzt: „Doch gibt es so viel Potential, das es zu entdecken und zu entwickeln gilt und deswegen möchte ich mein nächstes Kapitel hier schreiben.“ Seit Mai ist sie (JA4D-)Pionierin des EC Niedersachsens im Südharz. Genauer gesagt, handelt es sich um ein Projekt des EC Niedersachsen in Kooperation mit dem Deutschen EC-Verband, dem Gemeinschaftsverband

Ohof und der Evangelischen Gemeinschaft Südharz e.V. zusammen mit der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Andreas Bad Lauterberg. Gefördert wird die Stelle durch den Fonds Missionarische Chancen der Landeskirche. Die Konzeptgrundlage dafür ist folgende, wie Julia Rudoske beschreibt: „Wie keine andere Generation vor ihr erlebt die Jugend von heute gesellschaftliche Umbrüche: Digitalisierung des Alltags, Entstrukturierung der familiären Bezüge sowie die Individualisierung führen einerseits zu größerer Entscheidungsfreiheit, andererseits zu einer starken Verunsicherung. Hinzu kommt ein enormer Bedeutungsverlust der Kirche.“

Mit der Initiative Jugendarbeit in 4D reagiere der Deutsche EC-Verband auf diese Veränderungen. Die Neu-Harzerin ergänzt: „In der Projektstelle in Bad Lauterberg möchten wir exemplarisch mit neuen Formen und Ansätzen die Bedeutung missionarischer Jugendarbeit erhöhen und diese zukunftsfähig machen.“ Eben hierfür wurde Julia Radoske als Pionierin und Ermöglicherin des Projekts gefunden.
Jugendarbeit in 4D beschreibt vier inhaltliche Dimensionen, die eine lebendige Jugendarbeit fördern und die lokale Arbeit mit jungen Menschen nachhaltig voranbringen können. Diese vier Dimensionen werden von sechs Prinzipien durchdrungen, die die Lebensbedingungen heutiger Jugendlicher aufgreifen.

„Somit werde ich versuchen, neue Ansätze und Formen zu nutzen, um Jugendlichen zu begegnen und sie in Ihrem Leben aufblühen zu lassen. Dies kann also ganz unkonventionelle Facetten haben“, sagt Julia Radoske abschließend. Zunächst möchte sie Jugendlichen aber hauptsächlich zuhören und sie kennenlernen. Hören, was einen jungen Menschen interessiert, aufregt oder begeistert. Welche Musik hören sie, welche Podcasts? Wofür würden sie sich gerne engagieren? Oder was sind Zukunftsträume, die sie haben? „Daraus kann ich dann ableiten, wie ich Angebote schaffen kann, die einen Mehrwert für die Jugendlichen bedeuten“, so die Pionierin. Es geht auch darum, Freiräume zu schaffen, in denen sie sich ausprobieren und entdecken können, was alles in ihnen steckt. „Ich möchte eine gute Botschaft in neue Formen bringen, die relevant, attraktiv und lebensbringend für die jungen Menschen sind.“

 

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