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31.05.2019

Brand eines alten Bauernhofs in Schwiegershausen


von Yvonne Niehus

An Christi Himmelfahrt wurden die Feierlichkeiten etlicher Feuerwehrleute abrupt beendet. Gegen Nachmittag bemerkte ein Schwiegershäuser das es im Schuppen des Nachbargebäudes brannte. Geistesgegenwärtig lief er zum nahegelegenen Spritzenhaus, um den Notfallschalter zu betätigen und die Wehr zu alarmieren. Das kuriose an der Sache war aber: „Es gibt einen solchen Notfallknopf überhaupt nicht mehr!“

Das kleine Kästchen, bei dem man die Scheibe eindrücken musste, um den Knopf zu betätigen wurde vor längerem abgebaut! Ebenso gibt es auch keinen Sirenenalarm mehr, so dass sehr viele Anrufe in der Rettungsleitstelle aufliefen, dass es in Schwiegershausen brennt.

Wertvolle Zeit ging verloren, bis der Nachbar die Feuerwehr alarmiert hatte. Auch in der heutigen Zeit gibt es viele Menschen, die kein Handy und keinen Computer besitzen und auch die regionale Zeitung nicht abonniert haben. Bei solch drastischen Rückbaumaßnahmen sollten die Bewohner eines Dorfes aber gut informiert werden! Es stellt sich doch sowieso die Frage warum Gerätschaften wie Sirenen und Alarmknöpfe, die über Jahrhunderte erfolgreich funktionierten einfach eingestampft werden.

Der Bewohner des Hauses saß in seiner Stube und hatte noch nicht mitbekommen das sein Schuppen und mittlerweile auch sein Dach brannte, er wurde vom Nachbarn alarmiert. Seine Ehefrau war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in einem Nachbarort. Das Feuer, welches im ehemaligen Traktorschuppen des Hauses ausbrach, breitete sich rasant aus. Da der Bewohner Gasflaschen im Schuppen lagerte, bestand höchste Gefahr. Das alte Gebäude in dem bis 1904 die Gastwirtschaft „Zum weißen Roß“ seine Türen geöffnet hatte, war seither ein Bauernhof und es lagerte noch einiges an Stroh auf dem Spitzdach! In Windeseile hatte sich das Feuer im Schuppen, über das alte Gebälk zum Dach vorgearbeitet, so dass der ganze Dachstuhl schnell in Flammen stand und das Feuer zum Wohngebäude vordrang.

Runterfallende Ziegel beschädigten einen Mercedes der unten geparkt war. Die Feuerwehr löschte mit der Drehleiter und holte immer wieder Ziegel mit einem Haken herunter um überhaupt an die Brandherde heranzukommen. Gasflaschen wurden mit Löschwasser besprengt und Feuerwehrleute gingen mit Atemschutz vor um sich ein Bild vom immer wieder auflodernden Feuer zu machen. Die Besitzer des Hauses sind bis auf einen Schock unverletzt geblieben und das Feuer konnte gelöscht werden ohne das es auf das direkt angrenzende Wohnhaus übertrat. Diser Vatertag wird wohl lange im Gedächtnis aller Beteiligten bleiben.

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