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29.04.2019

Wenn es in der Schule zugeht wie im Bienenstock


Tag der offenen Tür an der KGS Bad Lauterberg

von Christian Dolle

Die Wahl der richtigen Schule kann für junge Menschen durchaus entscheidend sein. Wo werden sie am besten gefördert? Welches Lernumfeld herrscht dort? In welchen Fächern gibt es Schwerpunkte? Gelingt es den Lehrkräften zum lebenslangen Lernen zu motivieren? Was wird den Schüler über den Unterrichtsstoff hinaus mitgegeben? All das ist heute vielleicht wichtiger denn je und gerade bei den weiterführenden Schulen lohnt daher vor der Anmeldung ein Besuch.

Gelegenheit dazu bot die Kooperative Gesamtschule in Bad Lauterberg (KGS) am vergangenen Samstag. Zum Tag der offenen Tür war geladen, die Fachbereiche präsentierten vieles, was im Unterricht stattfindet, einige AGs stellten sich vor und natürlich standen die Schulleitung und das gesamte Kollegium als Ansprechpartner bereit. Diese Tradition gibt es an der KGS wie an vielen anderen Schulen schon lange, nicht zuletzt irgendwie auch deshalb, weil sie in Zeiten des demografischen Wandels durchaus in Konkurrenz zueinander stehen.

Derzeit sind etwa 900 Schüler an der KGS angemeldet und die Nachfrage ist so groß, dass es eine Obergrenze zur Aufnahme gibt. Gerade jetzt steht der inzwischen vierte Abiturjahrgang vor dem Endspurt, es können aber sämtliche Abschlüsse der allgemeinbildenden Schulen, also auch der Hauptschulabschluss und der Realschulabschluss erreicht werden.

An einem solchen Tag zeigt sich auch die KGS natürlich von ihrer besten Seite. Es gibt tolle Werke aus dem Kunstunterricht zu bestaunen, spannende naturwissenschaftliche Experimente, Sport, Spaß und all das, was Schule lebenswert macht. Relativ neu ist beispielsweise die Bienen AG, die den Jugendlichen zum einen die immer noch oft unterschätzte Bedeutung dieser Tiere nahebringen, zum anderen aber auch dazu dienen soll, künftig eigenen Honig zu produzieren, damit sich das Projekt selbst tragen kann.

All das sind kleine Beispiele, die deutlich machen, wie gut sich verschiedenste Fächer und auch das Schulleben allgemein doch mit der Realität verzahnen lassen. Lebenspraxis zu vermitteln ist auch eine wichtige Aufgabe von Schule. Dazu kommt an der KGS jener Geist, den Schulleiter Rainer Jakobi an einem kleinen Beispiel erläutert. „Ich habe keine Sprechzeiten“, sagt er, „bei mir kann man jederzeit am Büro klopfen und dann ist man drin.“ (Ob das allerdings tatsächlich auf unser oft viel zu bürokratisches Leben vorbereitet, sei dahingestellt, Anm. d. Verf. ;-))

Im Gespräch verkündet Schulleiter Jakobi dann noch eine wichtige Neuigkeit, indem er ankündigt: „Dies ist definitiv mein letzter Tag der offenen Tür.“ Aus schulpolitischen Gründen, zu denen er sich nicht weiter äußern wollte, sei die Nachfolge zwar noch nicht ganz konkret geregelt, so dass er wohl die Einschulung im August noch mitfeiern wird, dann jedoch sei sein Ruhestand in Sicht.




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