Kultur

23.02.2019

Kunst, die auf die Lachmuskeln abzielt


Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister und Luc Feit gastierten in der Osteroder Stadthalle

von Christian Dolle

Ein Ölgemälde: weiße Streifen auf weißem Grund. Es ist Kunst, sagt Serge, der es für eine sechsstellige Summe gekauft hat. Es ist eine Scheiße, platzt hingegen sein langjähriger Freund Marc heraus. Yvan, der dritte im Bunde schwankt zunächst. Dann ist es jedoch gerade diese Unentschlossenheit, die die Freundschaft auf eine harte Probe stellt.

Das Theaterstück „Kunst“ von Yasmina Reza ist ein Welterfolg und in bisher 40 Sprachen übersetzt. Immerhin geht es um Schein und Sein in der Kunst, um das, was Menschen verbindet und auch um Haltung. So tiefgründig das klingt, so leicht werden diese Themen in der Komödie aber auch behandelt und „Kunst“ ist in diesem Falle vor allem eines: ungemein unterhaltsam.

In der deutschen Version, die am Mittwoch in der Osteroder Stadthalle zu sehen war, liegt das auch an den drei brillanten Darstellern. Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister und Luc Feit agieren teils herrlich reduziert, teils mit der angemessenen Übertreibung und damit immer punktgenau auf die Lachmuskeln abzielend. Für das Publikum, größtenteils aus Abonnenten bestehend, wurde es damit zu einem gelungenen Theaterabend und ein weiterer Beweis dafür, welch hochkarätige Veranstaltungen diese Bühne zu bieten hat.

Hochkarätig sind auch die drei Schauspieler, der bekannteste von ihnen vielen vor allem als Münsteraner Fernsehermittler Wilsberg bekannt. Nach der Aufführung nahm Leonard Lansink sich noch Zeit für ein Interview mit dem Eseltreiber und sprach unter anderem über die Unterschiede zwischen Theater und TV sowie über das große Glück, mit einem eingespielten Team agieren zu können.

 



Leonard Lansink und Heinrich Schafmeister

Luc Feit, Heinrich Schafmeister, Leonard Lansink

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:








 

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