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23.02.2019

Ruine soll fallen und Busse verkehrt in Einbahnstraße fahren dürfen


Ortsratssitzung Förste

von Petra Bordfeld

Wieder einmal kam Stadtamtfrau Thoskild Lätsch während der Ortsratssitzung in Förste auf die ehemalige Gastwirtschaft Cordes zu sprechen. Diesmal verkündete sie, dass der Landkreis Göttingen für die Ruine in der Förster Straße 92 den Abriss ausgeschrieben hat. „Damit sind wir einen kleinen Schritt weiter gekommen, denn so einen Schuttberg möchte man nicht im Ort haben“.

Nicht so gut kam die seitens des Ordnungsamtsleiters Uwe Hankel entfallene Überlegung an, die den Linienbusfahrern mittels einer Sondergenehmigung die Fahrt im Mühlenanger erleichtern soll. Damit soll die für die Anlieger unerfreuliche Fahrt durch den Mittleren Winkel zu Ende sein. Denn bei dieser Ausnahmereglung dürfen schon jetzt besagte Busse die Einbahnstraße entgegengesetzt benutzen. Der Ortsrat kritisierte, dass bei der Freigabe niemand daran gedacht habe, was ein Autofahrer machen soll, wenn ihm in dem Straßenzug ein Bus entgegen kommt. Dass der Fahrer des größeren Fahrzeuges den Rückwärtsgang einlegen wird, wurde bezweifelt.

Mehrheitlich waren sich die Ratsmitglieder einig, dass mit dieser Sondergenehmigung der Sinn dieser Einbahnstraßenregelung im Prinzip hinfällig wurde. Vielleicht sollte man diese wieder aufheben und dafür einen Spiegel an der Hauptstraße anbringen, welcher den PKW-Fahrern das rausfahren aus dem Mühlenager erleichtert. Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich rief dazu auf, erst einmal die neue Situation abzuwarten.

Die Überlegungen zum Dorfbudget des Landkreises Göttingen und des Ehrenamtsfonds der Harz Energie sollen bis zur nächsten Ortsratssitzung im Mai „festgeklopft“ werden. Gleiches wurde übrigens auch für die mögliche Verwendung der Ortsratsmittel im Haushaltsjahr 2019 beschlossen.

Stattfinden wird dahingegen am 30. März in Förste und Nienstedt der Umwelttag. Bürger und Vereine, die sich daran beteiligen wollen, sollten sich um 10 Uhr an der ehemaligen Verwaltungsaußenstelle einfinden. Gegen 12 Uhr wird dann zur Freiwilligen Feuerwehr Nienstedt geladen, wo Essen und Getränke zur Stärkung gereicht werden.

Während dann die zweite Änderung des Bebauungsplan-Entwurfs „Im Kampe“ einstimmig beschlossen wurde, widerfuhr das der von der Bauleitplanung Osterode vorgeschlagenen Ablehnung des Antrages auf Schaffung einer Wohnbaufläche in Förste nicht.

Zuvor legte der Leiter des Bauamtes Osterode, Thomas Christiansen, offen, dass im Bereich der heutigen Freifläche „Im Kampe“ nach einer Pause von fünf Jahren vier neue, jeweils rund 700 m² große Bauflächen entstehen sollen. Damit werde den Grundsätzen des allgemeinen Städtebaurechts angemessen begegnet. Durch diese Änderung des B-Plans seien für die Stadt Osterode keine finanziellen Auswirkungen zu erwarten.

Bei dem Antrag auf Schaffung einer Erweiterung einer Wohnbaufläche geht es darum, dass ein Gartengrundstück in Bauland umgeändert werden soll. Die Ablehnung seitens der Stadtverwaltung sah der Ortsrat als nicht für sinnvoll an. Thomas Christiansen gab aber zu bedenken, dass eine Befürwortung der Umwandlung dieser Art eine nicht zu kalkulierenden Anzahl von nachfolgenden Anträgen hervorrufen könne. Außerdem müsse bei diesem Vorhaben ein eigener B-Plan aufgestellt werden.

Jens Fröhlich (SPD) mahnte an, dass die Ablehnung des Antrages wohl aus verwaltungstechnischer Sicht richtig sein könne, bestimmt aber nicht aus politischer Sicht. Schließlich müsse jeder Bürger, der in Förste siedeln möchte, ernst genommen werden. Genau deswegen müsse erst noch einmal mal geprüft werden, ob es doch noch eine Möglichkeit gibt. Aus dem Grunde könne er dem Beschluss nicht zustimmen. Diesem Entscheid folgten alle Ortsratsmitglieder nach.

Diesen beiden Beschlüssen folgenden Anträge zur Nutzung städtischer Einrichtungen, wo ebenfalls Einstimmigkeit vorherrschte.

So darf der Elternrat des Kindergartens Förste die Mehrzweckhalle sowohl für den Frühlings-, als auch den Herbstbasar am 17. März und 15. September nutzen. Auch der MTV darf die Halle für diverse sportliche Veranstaltungen in Anspruch nehmen.

Die Schaffer des Kranzreitens 2019 dürfen auch wieder am Himmelfahrtstag zum gemütlichen Beisammensein in und um die Grilhütte herum laden.

Aber auch der erste Vorsitzende des Schützenvereins Förste, Klaus Beyger, meldete sich zu Wort. Er legte offen, dass die Kostenermittlung für die vorgeschriebene Schmutzwasserentfernung klar gemacht habe, dass 70.000 € aufgebracht werden müssen. Diese Summe sei für den Verein nicht allein zu stemmen. Wenn er keine finanzielle Unterstützung erhalte, könne „der Laden abgeschlossen werden“. pb
BILDTEXT
Foto: Petra Bordfeld

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Dieses neue Schild erlaubt Linienbussen, in die Einbahnstraße verkehrt einzufahren.

 

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