Politik / Wirtschaft / Bildung / Politik

10.11.2018

GRÜNE Göttingen fordern Einführung eines stadtkompatiblen, regionalen Pfandsystems an der Uni


...BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Göttingen

Zum zurückliegenden Semesterbeginn hat das Studentenwerk der Universität Göttingen einen Mehrwegbecher eingeführt, mit dem Studierende nun nachhaltig Kaffee genießen können. Dies geschah unter anderem auf Druck einer Petition der Grünen Hochschulgruppe, die die Nutzung einer Mehrwegoption forderte.

Angesichts von 7,6 Millionen Kaffeebechern, die in Göttingen insgesamt jährlich auf dem Müll landen, war diese Entscheidung überfällig. Erfahrungen in anderen Unistädten zeigen jedoch, dass ein System mit eigenem Becher bei den Studierenden wenig Anklang findet. Ein mehrfach verwendbarer Becher ist nur nachhaltig, wenn er auch genutzt wird.

Eine Alternative wäre ein Pfandsystem, das im besten Fall für ganz Göttingen gelten könnte. Bereits seit Januar 2017 hat die Initiative „Fair Cup“ mit dem Studentenwerk über eine Anwendung eines solchen „stadtkompatiblen“ und aus regionaler Produktion stammenden Bechers verhandelt. Dieses Bechersystem ist im Vergleich zu dem derzeitigen Mehrwegbecher ein Becher mit automatengängigem Pfandsystem, von Schüler*innen der BBS II in Göttingen entworfen. Zudem ist der Pfandbecher vollständig recycelbar.

Julian Arends, Student und Mitglied im Stadtvorstand der GRÜNEN dazu: „Es wurde bei der neuerlichen Einführung die Chance verpasst, ein Pfandsystem an der Universität zu etablieren, welches kompatibel zu anderen Becherpfandsystemen ist und bereits von vielen Kaffee-Anbietern in Göttingen angeboten wird. Dieses System wäre weitaus tragfähiger in seiner Handhabbarkeit und in seinem ökologischen Nutzen. Außerdem ist der eingeführte Becher des Studentenwerks aus Melamin produziert, welches gesundheitlich nicht völlig unbedenklich ist".

„Wir freuen uns zwar, dass der Wunsch der Studierenden, eine Alternative zu Einwegbechern zu haben, auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Allerdings fordern wir auch, dass das Studentenwerk weiterhin offen für eine Einführung eines ökologisch effizienteren, universell zu verwendenden Systems ist“, so Ronja Demel vom Stadtvorstand abschließend.

 

Anzeige