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08.11.2018

Fragen um Museumserhalt und zu Bauvorhaben im Ortsrat Förste

...von Petra Bordfeld

Während der Sitzung des Ortsrates Förste musste festgestellt werden, dass der Bau eines Kindergartens in der Kernstadt alle anderen Vorhaben überstrahlt. Wie erheblich dieses Vorhaben zu Buche schlägt, kriegen auch die Ortschaften Förste und Nienstedt zu spüren.

Denn diese Haushaltsprobleme treffen zum einen den Erwerb des Grundstücks, auf dem das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehren Förste und Nienstedt errichtet werden soll, und zum anderen die finanzielle Unterstützung der Heimatkundlichen Dorfgemeinschaft Förste/Nienstedt seitens der Stadt. Die möchte nämlich mit Hilfe des LEADER-Förderprogramms das ehemalige Verwaltungsgebäude, in dem das Museum zu finden ist, auf Vordermann bringen lassen.

So sind die für den Grunderwerb benötigten 141 000 € erst für das Jahr 2022 festgeschrieben. Jens Fröhlich (SPD) betonte, dass man sich wieder einmal darüber ärgern müsse, dass die Feuerwehr von Haushalt zu Haushalt weiter verschoben wird, weil immer irgendetwas wichtiger sei, als ein von zwei Ortswehren benötigtes Gerätehaus. Man müsse sich auch die Frage stellen, wie lange das Grundstück noch zu Verkauf stünde.

Weitere Kopfschmerzen bereitet dem Ortsrat das LEADER-Programm, welches bis 2020 läuft und die Ungewissheit, ob das ehemalige Verwaltungsgebäude seitens der Stadt verkauft wird. Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich meldete sich auch als erste Vorsitzender der Heimatkundlichen Dorfgemeinschaft zu Wort und erinnerte daran, dass die Renovierung der Toiletten und die Verbesserung der elektrischen Leitungen schon lange ein Thema seien. Man müsse jetzt aber versuchen, aus dem LEADER-Topf die möglichen 200 000 € zu schöpfen, um mit ihnen nicht nur diese beiden negativen Faktoren zu beseitigen, sondern das gesamt Gebäude aufzufrischen. Man habe sich auf die Fahnen geschrieben, sich als Projekträger für dieses Programm zu bewerben. Der einzige Stolperstein bei dem ganzen Unterfangen sei die Tatsache, dass die Stadt die Co-Finanzierung beisteuern müsse, damit sie als Kommune eine Art Kontrollfunktion über die gesamte Maßnahme hat. Doch leider mache der Haushalt 2019/2020 mehr als deutlich, dass es äußerst schwierig sein werde, hier auf einen Nenner zu kommen. Man werde trotzdem am Ball bleiben, vielleicht lasse sich bis 2020 doch noch ein akzeptabler Weg finden.

Auf die Frage, wie weit die Bemühungen seitens der Stadt seien, das Haus zu verkaufen, ließ der Leiter des Bauamtes, Thomas Christiansen wissen, dass laut Planungsauftrag des Rates der Stadt all das verkauft soll, was nicht gebraucht werde. Und es könne nicht versprochen werden, dass kein Käufer für das ehemalige Verwaltungsgebäude gefunden wird. Wenn die Stadt sich an der Co-Finanzierung beteilige, müsse sie sich allerdings verpflichten, das Gebäude nicht zu verkaufen.
Zuvor kam Stadtamtfrau Thoslild Lätsch auf den Haushalt 2019/2020 zu sprechen. In ihm sind 6 000 € für Aufwendungen für ehrenamtliche und sonstige Tätigkeiten festgeschrieben. Die gleiche Summe steht als Ortsratsmittel zur Verfügung. Weitere 3 200 € sind für Personalaufwendungen festgelegt. Der größte Posten ist allerdings die Grundschule, wo den Erträgen in Höhe von 12 000 € Aufwendungen von 217 000 € gegenüber stehen. Der Ortsrat stimmte dem Entwurf zu.

Aber auch die Verwendung der Ortsratsmittel stand auf der Tagesordnung. Ortsbürgernemister Bernd Fröhlich erinnerte daran, dass man vorgehabt habe, normales Kaffeekochen in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude nicht zu einem Abenteuer werden lassen zu müssen. Da für die Aufrüstung der elektrischen Möglichkeiten allerdings 7 000 bis 8 000 € aufgebracht werden müssten, habe der Ortsrat sich dafür entschieden, die noch zur Verfügung stehenden 3 070 € in diesem Jahr den Vereinen zukommen zu lassen.

So müsse die zwar in die Jahre gekommene, aber noch recht stabile Bühne endlich mal generalüberholt werden, wofür 500 € eingesetzt werden sollen. Der Chor „Schwarze Raben“, der Gemischte Chor Nienstedt, der TTC Förste, der Tennisverein Sösetal, der Böllerclub, der Schützenverein Förste, die Heimatkundliche Dorfgemeinschaft und die Schützengesellschaft Nienstedt werden außerdem die von ihnen beantragten Beträge erhalten.

Weiter erinnerte Bernd Fröhlich daran, dass am am Volkstrauertag, am 18. November, zu einem gemeinsamen Kirchgang gebeten wird. Getroffen wird sich dazu um 9 Uhr an der Verwaltungsaußenstelle. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr. In Nienstedt wird der Kranz um 10.15 Uhr am Ehrenmal niederlegt, in Förste etwa 15 Minuten später.

Die Weihnachtsfeier für die altere Generation wird am Samstag, 8. Dezember, ab 15 Uhr in der Mehrzweckhalle stattfinden. Regina Greger wusste zu berichten, dass an diesem Nachmittag die vierte Klasse der Grundschule Sösetal auftreten wird.
Abschließend wurden noch zwei Anträge einstimmig angenommen. So wird am 23. Dezember das traditionelle Rockkonzert in der Zeit von 19 bis 1 Uhr in der Mehrzweckhalle stattfinden. Außerdem dürfen Bauern- und Arbeiterschaffer Jonas Fröhlich und Joshua Haase, fürs Kranzreiten 2019 den Festplatz und die Festhalle nutzen.

 

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