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19.10.2018

Ein Bestattungsplatz einer Großfamilie aus der Bronzezeit wird vorgestellt

...von Petra Bordfeld

Die Heimatkundliche Dorfgemeinschaft Förste/Nienstedt lädt am Donnerstag, 25. Oktober, zu einem Ausflug in die Bronzezeit ein. Denn Kreisarchäologe Dr. Stefan Flindt wird auf dem Saal des Gasthauses „Zum Schwarzen Bären“ ab 19 Uhr mittels eines Lichtbildervortrages die Lichtensteinhöhle, den Bestattungsplatz einer Großfamilie aus der Bronzezeit, vorstellen, die ihre Wurzeln in Förste hatte.

Schon 1980 stießen die Hamburger Höhlenforscherin Kathrin von Ehren und Geologe Firouz Vladi auf eine kleine Ansammlung urgeschichtlicher Menschenknochen. Schon einen Monat später sollte Vladi zusammen mit seinen Höhlenforscherkollegen den wahren Teil der Lichtensteinhöhle entdecken. Dort wurde eine große Anzahl an Menschenknochen gefunden, die vor fast 3 000 Jahren, in der Bronzezeit, zurückgelassen wurden.

Mit der Höhle wurde auch eine weltweite archäologische Sensation entdeckt, denn aus den etwa unverbrannten 4 300 Knochen der über 60 Menschen war zu erforschen, das sie guter Gesundheit waren und schöne Zähne hatten, worum sie vermutlich heute der eine oder andere beneiden würde. Sehr viel kleiner, als die heutigen Homosapien, waren sie auch nicht.

Dieser Schatz konnte nur deswegen geborgen werden, weil die Lichtensteinhöhle stets gleichbleibende Temperaturen und so günstige Lagerbedingungen vorzuweisen hat. Übrigens brachten genetische Fingerabdrücke auch ans Tageslicht, dass die Lichtensteinhöhle keine Opferstätte, sondern ein Bestattungsplatz war – deren Nachkommen unter anderem noch heute in Förste leben.
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich den 25. Oktober merken, der Eintritt zu diesem Vortragabend ist übrigens frei.

 

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