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17.10.2018

Langschläfer-Frühstück bei der AG 60 Plus


Der SPD-Kandidat für das Bürgermeisteramt Osterode, Jens Augat, stellte sich vor

Die SPD AG 60 Plus "Region Harz" hatte zu ihrem traditionellen Langschläfer-Frühstück in die Senioren-Residenz Stiemerling in Herzberg eingeladen Bundes-Politik war Thema

...von Herma Niemann

Rund 65 Teilnehmer konnte der Vorsitzende Helmut Minne beim traditionellen Langschläfer-Frühstück der SPD AG 60 Plus "Region Harz" am vergangenen Sonntag in der Senioren-Residenz Stiemerling in Herzberg begrüßen. Neben viel guter Laune an den Morgen, gab es aber auch viele kritische Töne bezüglich der Politik in Berlin.

Das "Sozialdemokratische" in der Partei werde leider sehr misshandelt, so Minne in seiner Ansprache, der es als "unmöglich" bezeichnete, was zur Zeit in Berlin passiere. Bisher habe man es dort nicht geschafft, etwas Vernünftiges zustande zu bringen, womit er als Beispiel den Beschluss zur Diesel-Affäre meinte. "Gibt es in Berlin überhaupt noch Köpfe, die nachdenken? Es ist auch kein Wunder, wenn deshalb viele aus der SPD austreten. In Berlin ist die Übersicht verloren gegangen", so Minne.

Was in Berlin möglich sei, sei in der freien Wirtschaft undenkbar, so der Vorsitzende weiter. Denn in der freien Wirtschaft käme man nicht in eine bessere Gehaltsklasse, wenn man einen Fehler gemacht habe, wie etwa Hans-Georg Maaßen, der für sein Fehlverhalten in der Affäre um die Chemnitzer Vorfälle statt entlassen zu werden sogar kurzfristig zum Staatssekretär im Bundesinnenministerium befördert werden sollte. "Man wird entweder zurückgesetzt oder rausgeschmissen, und genau das erwarte ich auch von einer GroKo in Berlin. Es muss sich vieles ändern, wenn die SPD weiter bestehen will".

Das Langschläfer-Frühstück nutzte der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Osterode, Jens Augat, um sich den Anwesenden vorzustellen. Augat wurde vor kurzem von seinem Ortsverein als Kandidat für die Wahl um das Amt des Bürgermeisters gewählt. "Ich freue mich auf die Herausforderung. Mir ist auch klar, dass das nur gemeinsam geht", so Augat. Grüße vom Unterbezirk Göttingen der AG 60 Plus überbrachte der Vorsitzende Manfred Wesemann. "Die SPD ist einer schwierigen Lage wie lange nicht mehr", betonte Wesemann. Man müsse wieder zu einer Partei werden, auf die die Menschen setzen können.

Dabei sei die Stärkung der Basis am Wichtigsten. Ein großer Fehler sei auch, dass die Partei ihre Verdienste nicht besser herausstelle. "Wir reden und streiten zu wenig. Neue Medien sind zwar wichtig, sie ersetzen aber nicht den Dialog mit den Menschen", so Wesemann. Auch Volker Taube vom Bezirk Braunschweig der AG 60 Plus richtete ein Grußwort an die Gäste. "Als SPD im Jahr der GroKo hat man viele Erfolge verzeichnet. Leider werden diese jedoch von der Bundeskanzlerin in Anspruch genommen", so Taube. Die Grundphilosophie der SPD habe sich nicht geändert, und darauf sollte sich die SPD-Spitze wieder konzentrieren. Dass die SPD AG 60 Plus sehr gut funktioniere, sehe man an immer gut gefüllten Tischen, sagte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hattorf, Lutz Riemann, der sich für die Einladung bedankte. Riemann komme immer wieder gerne zu Veranstaltungen der AG 60 Plus. Jedoch dürfe man trotz der immer gut gefüllten Tische, die Nachwuchsgewinnung nicht aus den Augen verlieren. Dieser habe sich, so Riemann, der Ortsverein stark zugewandt. In diesem Jahr sei mit dem Ortsverein Herzberg eine Gruppe der Jusos gegründet worden, die ihre Arbeit aufgenommen habe. Riemann betonte, dass es ohne gute Nachwuchsarbeit bald sonst keine so schönen Veranstaltungen der AG 60 geben werde.

Im Anschluss dankte Helmut Minne den Mitarbeitern der Senioren-Residenz für die gute Organisation des Frühstücksbuffets.


Helmut Minne und Lutz Riemann beim Langschläfer-Frühstück der AG 60 Plus in Herzberg

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Ein reichhaltiges Büfett gab es beim Langschläfer-Frühstück der SPD AG 60 Plus Region Harz in Herzberg

 

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