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11.10.2018

CDU und JU widerlegen Angaben zum Wasserverlust im Freibad des ALOHA


...CDU Stadtverband Osterode am Harz

Der CDU Stadtverband Osterode am Harz und der Junge Union Kreisverband Göttingen widerlegen nach intensiven Recherchen die Angaben zum Wasserverlust im Freibad des ALOHA und kritisieren die Kommunikation seitens der Betreiber und Planer mit der Öffentlichkeit scharf.

Sowohl in den veröffentlichten Planungsdokumentationen als auch auf den
Bürgerinformationsveranstaltungen wurden die horrenden Verluste im Schwimmerbecken immer wieder als eines der fundamentalen Gründe für dessen Abriss angeführt. „Wir wurden vielfach von Bürgern auf dieses Thema angesprochen und haben es als unsere Pflicht angesehen, die Zahlen nochmals intensiv zu prüfen“, resümiert der Vorsitzende des CDU Stadtverbandes und der CDU Ratsfraktion, Albert Schicketanz.

Am 04. September präsentierten CDU und JU die Ergebnisse ihrer Recherchen dem
Arbeitskreis „ALOHA“ und Mitgliedern des Verwaltungsausschusses. Dabei konzentrierten sie sich nicht auf die durchgeführten Messungen außerhalb der Freibadsaison, sondern auf die klaren Fakten wie Zählerstände, Frischwasserzufuhr und Verdunstung. „Wenn wir von einem wirtschaftlich dringenden Handlungsbedarf sprechen, müssen wir auch die Analyse unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchführen“ erläutert Jan-Otto Jacobs, Vorstandsmitglied des CDU Stadtverbandes Osterode am Harz sowie des Junge Union Kreisverbandes Göttingen.

Der zuletzt im Planungsentwurf 2 genannte Verlust von 100 m³ pro Tag wurde dabei deutlich widerlegt. Anhand der Zählerstände konnte, unter Abzug der erforderlichen Beckenfüllung, für das Jahr 2017 ein durchschnittlicher Verbrauch von 63 m³ pro Tag ermittelt werden. In dem repräsentativen Zeitraum der Freibadöffnung (Juni – August) lag der Verbrauch sogar nur bei täglich 47 m³. Davon abzuziehen ist die gesetzlich vorgeschriebene Frischwasserzufuhr von ca. 10 m³, sowie die nicht unerhebliche Oberflächenverdunstung von 10 bis 20 m³ oder mehr, abhängig von der Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommen nicht kalkulierbare Größen wie beispielsweise die Verschleppung von Wasser durch Badegäste. Unter Berücksichtigung dieser ganzen Faktoren kann ein nicht nachzuweisender Verlust maximal bei 20 m³ pro Tag liegen.

Im Arbeitskreis „ALOHA“ stießen diese Erkenntnisse zwar auf Interesse, das Argument des Wasserverlustes wurde aber von allen Fraktionen zurückgezogen. „Uns wurde deutlich gemacht, dass es sich bei dem Schwimmerbecken im Freibad, unabhängig des baulichen und technischen Zustandes, um einen Kollateralschaden für den Um- bzw. Neubau des Hallenbades handelt“, sagt Jacobs.

Dies unterstreicht die seitens CDU und JU ausgeübte Kritik an der Kommunikation mit der Öffentlichkeit. So wurden doch bei zahlreichen Bürgerveranstaltungen Argumente und Erklärungen hervorgebracht, die mit der endgültigen Entscheidung für den Neubau des Hallenbades und den Abriss des Schwimmerbeckens nichts mehr zu tun hatten. Die beruht ausschließlich auf wirtschaftlichen und personellen Faktoren. „Der gesamte Prozess erscheint uns wie eine Farce“, erklären Albert Schicketanz und Jan-Otto Jacobs. Beide werden auch in Zukunft ein kritisches Auge auf die geplanten Maßnahmen sowie die gesamten Wirtschaftsbetriebe der Stadt Osterode am Harz werfen.

 

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