Panorama

05.10.2018

Die Bio-Tonne kommt


Ab 2019 erhalten die Haushalte im Altkreis Osterode die Grüne Tonne / Haushalte erhielten bereits Post dazu

Von Herma Niemann

Ab dem 1. April des kommenden Jahres haben die Haushalte im Altkreis Osterode noch eine Abfall-Tonne mehr vor der Haustür stehen, nämlich die sogenannte Bio-Tonne. In den vergangenen Tagen haben deshalb die Haushalte in der Gemeinden ein erstes Informationsschreiben zu der Einführung vom Fachbereich Umwelt/Abfallwirtschaft Osterode des Landkreises Göttingen erhalten.

In dem Schreiben heißt es, dass eine Restabfallanalyse gezeigt habe, dass mehr als 50 Prozent des Restabfalls aus kompostierbaren Abfällen, vor allem Küchenabfällen, bestehe, die im Bioenergiezentrum der Göttinger Entsorgungsbetriebe zunächst zur Biogaserzeugung genutzt und der Gärrest anschließend zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden soll. Das Kreislaufwirtschaftsgesetzt schreibe die getrennte Erfassung und Verwertung von Bioabfällen bereits seit Januar 2015 verpflichtend vor. Nachzulesen im Paragraf 11 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Bisher lag die Umsetzung bei den Kommunen selbst.

Der ehemalige Kreistag Osterode hatte diesbezüglich entschieden, die Feinheiten der Umsetzung dieses Gesetzes dem neugebildeten Kreistag Göttingen zu überlassen, der 2017 die Einführung der Bio-Tonne entschied.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Nämlich für Haushalte, die sich zur vollständigen Eigenkompostierung verpflichten und sich dadurch von der Benutzungspflicht befreien lassen. Allen anderen Haushalten wird eine bestimmte Größe der Komposttonne vorgeschlagen, die sich nach der im Haushalt lebenden Personen richtet (40, 60, 80, 120 oder 240 Liter). Die Größe wird errechnet aus der auf dem Grundstück gemeldeten Personen, multipliziert mit dem Regelvolumen pro per Person und Woche (7,5 Liter), und das wiederum multipliert mit der zweiwöchigen Abholung.
So wird zum Beispiel einem Zwei-Personen-Haushalt die 40-Liter-Tonne in dem Schreiben vorgeschlagen. Sollte man diesem Vorschlag einverstanden sein, muss man nichts weiter tun. Ansonsten liegt dem Schreiben ein Vordruck für gewünschte Änderungen an den Landkreis bei.

Jeder Haushalt soll zudem zur Erstaufstellung der Komposttonne ein Startpaket mit einem spülmaschinenfesten Vorsortiergefäß (4,5 Liter) für die Küche, Papiertüten für die saubere Sammlung im Vorsortiergefäß und eine Info-Broschüre erhalten. Die Vermieter werden diesbezüglich angehalten, ihre Mieter über die Einführung der Komposttonne zu informieren und gegebenenfalls nach deren Wünschen und Bedarfen zu handeln.

Die bisher gern genutzte und kostenfreie Grünabfuhr an den bekannten Sammelstellen bleibt für 2019 bestehen wie bisher. Allerdings ist für 2020 eine Änderung geplant. Dann soll im Frühjahr und Herbst weiterhin 14-tägig abgefahren werden. In den Sommermonaten Juni bis September dann nur noch alle vier Wochen.


Zwei Tonnen stehen bereits vor den Haustüren. Ab April 2019 sollen die Haushalte in der Gemeinde Bad Grund zusätzlich eine Bio-Tonne erhalten

 

Anzeige