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28.09.2018

Ernsthaft, ambitioniert, doch mit Augenzwinkern


Till Engelmann wurde in Wulften als neuer Pastor eingeführt

...KKHL - Christian Dolle

Till Engelmann wurde in Wulften als Pastor für die pfarramtlich verbundenen Gemeinden Wulften, Schwiegershausen und Dorste sowie für die Gemeinde Zum guten Hirten in Osterode eingeführt. Mit Überreichen der vom Landesbischof unterzeichneten Urkunde endete zudem sein Probedienst und er wurde ins Pfarrdienstverhältnis auf Lebenszeit übernommen.

Zwei Jahre seines Lebens wirkt er nun schon in Wulften und darüber hinaus, erinnerte Superintenden Volkmar Keil in seiner Ansprache. Im März 2016 stellte sich Pastor Engelmann in der Gemeinde vor und ist seitdem ein Stück weit heimisch geworden. „Schön, dass Sie hier sind und schön, dass Sie hier bleiben“, sagte Keil und erinnerte daran, dass damals Sepsis bestand, ob sich überhaupt jemand auf diese Stelle bewirbt.

Till Engelmann hatte sich beworben, seitdem viele Menschen aus den Gemeinden kennengelernt und seinerseits einen so positiven Eindruck hinterlassen, dass die Wulftener ihn auf keinen Fall mehr gehen lassen wollen. Warum das so ist, legte auch seine Predigt in diesem Festgottesdienst nahe, die einerseits sehr ernsthaft und ambitioniert war, andererseits aber sogar die Simpsons zitierte und damit auch ein Augenzwinkern nicht vermissen ließ.

Prediger unterlägen der Gefahr, sich ab und zu zu wiederholen, begann der Pastor. Allerdings nur deshalb, weil ihre Botschaft so ewig, so zeitlos und damit so anders ist als unsere sich sonst stetig erneuernde Welt. Im Sport, so meinte er, könne immer nur einer gewinnen, bei Gott aber gewinnen wir alle. Das jedoch nicht wie bei den Simpsons, wo es in einer Folge eine Szene gibt, in der fünf Kinder mit acht Stühlen „Reise nach Jerusalem“ spielen.

„Das macht dann auch keinen Spaß, doch so ist Gott eben nicht“, machte er deutlich. Gott erspart uns nicht die Mühsal, aber er hält uns am Ende immer einen Platz frei. Damit lehre uns die Bibel einen anderen Blick auf die Welt und gebe Zuversicht, dass da mehr ist. Gott habe für uns alle, auch für die Geschwister im Namen Abrahams, also Juden und Muslime, ein Ziel vorgesehen, das wir aber nicht mit Gewalt gegeneinander erreichen.

„Davon möchte ich sprechen“, erklärte er an und um den vorangegangenen Halbsatz zu unterstreichen, kündigte er zudem eine Kollekte für evangelische Schulen in Syrien an, denn das Verhältnis zwischen den Religionen sei so viel vielschichtiger als nur heiliger Krieg und 11. September.

Umrahmt wurde der Gottesdienst von den mitreißenden Aegidien Singers Wulften, den Flöterellas Schwiegershausen, Organist Henning Eulert und einer anschließenden Einladung ins Gemeindehaus zu Kaffee, Kuchen und einigen Grußworten.





 

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