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24.09.2018

„Outsourcing für Startups“


Sergei Bojew (SNIC / Startup Göttingen) berichtete in seinem Impulsvortrag über die Vorteile des Outsourcings für Startups.

war das Thema des 5. „Startup &bInnovation Meetup Harz“ am 20. September in Osterode

...SNIC

Osterode. Sich auf die Kernaufgaben des eigenen Startups zu konzentrieren und die Produkte oder Dienstleistungen stets weiter zu optimieren – dafür warb Sergei Bojew (SNIC/Startup Göttingen) am Donnerstagabend beim ersten „Startup & Innovation Meetup Harz“ nach der Sommerpause.

Initiiert haben die Veranstaltung in Osterode der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), die WRG -Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH und Startup Göttingen e.V..  In seinem Impulsvortrag „Der Unternehmensbaukasten – Schnellstart für Gründungsideen“ ging Bojew auf die Vorteile des Outsourcings ein. Denn: Zu oft beginnen Gründungsvorhaben mit einem Berg von Pflichten und Aufgaben, die sich eigentlich nicht mit der Gründungsidee selbst beschäftigen.

„Gründer müssen nicht alles selbst machen“, erklärt Bojew. „Von Anfang an lohnt es sich auch für kleine Unternehmen, bestimmte Dienstleistungen einzukaufen.“ Von der Steuererklärung, über die Webseitengestaltung bis zu Bürotätigkeiten könne man, gerade auch im Ausland, günstige, aber dennoch kompetente Dienstleister beauftragen. Bei der Suche nach einem geeigneten Partner sollte man auf Bewertungen im Internet achten und sich auch bei befreundeten Unternehmern informieren. Für solche Tipps aus der unternehmerischen Praxis schätzen die Teilnehmer das „Startup & Innovation Meetup Harz“, das bereits zum fünften Mal in Osterode stattfand. Darüber hinaus bietet das Format Gründern und Gründungsinteressierten Gelegenheit, unkompliziert ins Gespräch zu kommen, sich untereinander auszutauschen und miteinander zu vernetzen. Mittlerweile richtet der SNIC diese Veranstaltungen regelmäßig in Holzminden, Northeim und Osterode aus.

Auch Felix Wolffvaladares nutzte den Abend, um mehr über Dienstleistungen zu erfahren, die man schon als Gründer outsourcen kann. Der 21-Jährige studiert an der TU Clausthal Maschinenbau. Eine konkrete Gründungsidee hat er bislang nicht, schätzt aber die zwanglose Atmosphäre des Meetups, um von erfahrenen Gründern Ratschläge zu bekommen, z.B. zum Thema Qualitätskontrolle in außereuropäischen Ländern.

„Für Gründer, egal aus welcher Branche, bringt es immer einen Mehrwert, wenn man sich mit anderen Gründern austauscht“, betont Rico Hausmann. Dadurch könne man viele neue Sichtweisen für sich entdecken. Der 27-Jährige vertreibt seit rund einem Jahr mit seinem Fitness-Startup „Gymbassador“ innovative und nachhaltige Sportbekleidung. Dank einer digitalisierten, automatisierten 3D-Stricktechnologie erhalten die Kunden nahezu nahtlose Produkte. „Außerdem brauchen wir durch dieses Verfahren wesentlich weniger Material und Verschnitte, wodurch wir die Umweltbelastung drastisch reduzieren können“, freut sich Hausmann.

Seine erste Kollektion war so erfolgreich, dass der Osteroder im Juni seine zweite auf den Markt gebracht hat. Mit seinem Unternehmen hat er sich beim Innovationspreis 2018 des Landkreises Göttingen beworben, wie auch weitere Teilnehmer des Meetups. Den Preis am 21. November im Deutschen Theater in den Händen zu halten steht für die Bewerber aber nicht im Vordergrund. Sie schätzen es, durch ihre Teilnahme vor allem gute Kontakte zu bekommen und ihr Netzwerk weiter ausbauen zu können. Das sei auch das Ziel des Meetups in Osterode, erklärt Gastgeber Gunnar Kothrade (WRG). Damit soll auf niedrigschwellige Art die Gründungskultur vor Ort gefördert werden.


 

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