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10.08.2018

10 Jahre Akademie für Oberstufenschüler des Tilman Riemenschneider-Gymnasiums


Einige der 24 angemeldeten Schüler stellten sich dem Interview

Schüler vom TRG wurden fit für die Zukunft gemacht

...von Ralf Gießler

Alles hat einmal ein Ende, auch die sogenannte Akademie für Oberstufenschüler (AfO) des TR-Gymnasiums. Anfang 2008 für die Jahrgangsstufe 10 eingerichtet, konnten sich jährlich interessierte Schüler um einen der heißbegehrten Plätze bewerben. Im vergangenen Schuljahr umfasste der 12. und gleichzeitig letzte Kurs 24 Anmeldungen.

Mit seinem Abschluss geht eine Ära zu Ende, denn für 2018/2019 wird es keine weitere Veranstaltung in dieser Form mehr geben, da u.a. mit Ulrike Saul die maßgeblich verantwortliche Lehrkraft und Hauptorganisatorin in den Ruhestand verabschiedet worden ist, in dem sich der Ideengeber der AfO, Herr Dr. Wolfgang Gleixner, schon befindet.

Die Schulinspektion vom Januar 2010 hatte seinerzeit das gesamte Gewaltpräventionskonzept des TRG, von dem die Akademie für Oberstufenschüler ein bedeutender Teil war, als vorbildlich und in die beste Kategorie eingestuft. Verantwortlich für die Durchführung der AfO waren die anerkannten Experten Dr. Wolfgang Gleixner und Renate Reulecke. Begleitet wurden die Schüler von den Lehrkräften Ulrike Saul sowie Michael Gerner vom TRG.

Und so umwehte auch ein Hauch von Abschied den letzten Baustein des Kurses, der in der katholischen Bildungsstätte St. Martin in Germershausen kurz vor den Sommerferien stattgefunden hatte. In einer kleinen Feierstunde unterstrich Oberstudiendirektorin Karin Thiele die Einmaligkeit des Projekts an niedersächsischen Schulen. Deutschlandweit gebe es nichts Vergleichbares.

Da die AfO jedoch stark personenorientiert sei, werde aufgrund des ruhestandsbedingten Ausscheidens keine Fortsetzung mit anderen Kräften stattfinden. Zukünftig werde es ein Angebot über Lions-Quest - Erwachsen handeln - geben, dann aber als Unterrichtsbestandteil.

Dr. Gleixner lobte die gewaltige Leistung der Schüler: "Die Schüler haben toll mitgemacht!" Und auch Renate Reulecke betonte, dass die Abschlusspräsentationen beeindruckend waren. Die Teilnehmer hätten mehr Selbstbewusstsein bekommen. Frau Thiele hob die Beharrlichkeit von Ulrike Saul hervor: "Gerade bei G8, dem sogenannten Turbo-Abitur, war es nicht einfach, die AfO zu leisten." Dr. Gleixner fügte hinzu, dass die AfO ein Leuchtturm gewesen sei, denn zukünftig werde das dort erworbene Wissen immer wichtiger werden.

Auch einige Schüler meldeten sich zu Wort: "Die gemeinsame Zeit war schön. Wir waren neugierig und wollten sehen, wie wir uns weiterentwickeln. Das Diplom, was wir bekommen, wird sicher bei Ausbildung, Studium und Beruf nützlich sein." Als Fazit zogen die Schüler, dass sie an Selbstvertrauen gewonnen hätten und man enorm viel über sich selbst erfahren habe. Gelegentlich war zwar ein gewisser Zeitdruck bei der Aufgabenbewältigung zu spüren gewesen, "aber damit haben wir gelernt umzugehen, später war es dann viel besser handhabbar." Besonders zu schätzen wussten es die jungen Akteure, dass sie von den Trainern ernst genommen und als Erwachsene angesehen wurden. Würde nochmals ein Kurs angeboten werden, würden sie wieder teilnehmen.

Ziele der Akademie für Oberstufenschüler (AfO) waren:
Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit durch die einzuübende Fähigkeit, Konflikte zu bewältigen.

Erlangung von Vorteilen im Wettbewerb um Beruf und Studium in einer von Globalisierung geprägten Gesellschaft.

Blick über den "Tellerrand" des eigenen Gymnasiums hinaus, um den Bildungs- und Lebensweg mit neuen Perspektiven weiterzugehen.

Insgesamt wurden in zehn Jahren seit 2008 zwölf Kurse mit 36 Bausteinen absolviert. Ein Kurs untergliederte sich in 3 Bausteine und dauerte, über das Schuljahr verteilt, 9 Tage mit insgesamt 60 Stunden.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Hausherr der katholischen Bildungseinrichtung, Trainer, betreuende Lehrkräfte sowie Schulleitung vom TRG

Als Hauptorganisatorin der Oberstufenakademie bedankte sich Lehrerin Ulrike Saul (links) bei den Trainern Dr. Wolfgang Gleixner und Renate Reulecke

 

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