Panorama

02.08.2018

Hitze ist noch lange kein Grund zum Meckern


Wie sich der heiße Sommer am besten ertragen lässt

von Christian Dolle

Sommer 2018. Die Sonne brennt, es herrschen Temperaturen über 30 Grad und die meisten Menschen schwitzen und beklagen sich über die Hitze. Der vergangene Sommer war überwiegend verregnet, auch da klagten die meisten. Wie wäre es wohl, wenn sich jeder von uns eine Wunschtemperatur aussuchen dürfte, die ihn dann den gesamten Sommer über begleitet? Wahrscheinlich echt anstrengend, weil wir alle dann ja suchen müssten, worüber wir stattdessen meckern könnten.

Aber dennoch: 35 Grad und mehr, das schlaucht ganz schön und jede Abkühlung ist willkommen. Tipps gibt es viele. Eine Flasche Wasser ins Eisfach legen und später dann möglichst weit oben im Zimmer aufstellen, damit sie beim Auftauen ein wenig Kühle in den Raum abgibt. Blöd nur, wenn die Flasche beim Einfrieren platzt, der Riss nicht bemerkt wird und sich dann beim Auftauen das Wasser übers gesamte Bücherregal ergießt. Aber selbst, wenn das nicht passiert, bringt die Methode herzlich wenig.

Ein anderer Tipp besagt, es helfe, ein nasses Handtuch auf einem Wäscheständer so aufzubauen, dass das untere Ende in einer Schüssel mit kaltem Wasser hängt. Dann soll dahinter ein Ventilator aufgebaut werden, der dann auch für Abkühlung sorgt. Eigentlich eine gute Idee, nur bis die gesamte Konstruktion endlich aufgebaut ist, läuft der Schweiß in Strömen.

Also hilft nur noch die Flucht. An einen kühleren Ort. Zum Beispiel an den kältesten in ganz Norddeutschland. Das ist bekanntermaßen die Einhornhöhle bei Scharzfeld. Hier ist es tatsächlich kalt und ganz nebenbei auch noch ungemein interessant. Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad herrschen derzeit in der Einhornhöhle und versprechen wirklich Abkühlung.

Da das längst kein Geheimtipp ist, kann sich Dr. Ralf Nielbock über mangelnden Zulauf so gar nicht beklagen. Eher schon über fehlendes Personal. Dabei wäre die Arbeit in der Höhle wohl auch der kälteste Job in ganz Norddeutschland und müsste somit doch eigentlich verlockend sein.

Doch wer will bei solcher Hitze schon an Arbeit denken? Dann schon lieber an die Freizeit und wie man die möglichst ohne Sonnenstich verbringt. Hier könnte wiederum das Buch „1000 Freizeittipps – Harz“ helfen. Neben der Einhornhöhle ist darin unter anderem auch das Höhlenerlebniszentrum in Bad Grund zu finden oder für diejenigen, die der Sonne nicht ganz entfliehen möchten, etliche Badeseen und Schwimmbäder in der Region. Auch zahlreiche Wanderwege unter schützenden Bäumen sind darin vertreten oder klimatisierte Museen.

Die momentane Hitze ist also absolut kein Grund, den Sommer nicht zu genießen. Und ein Grund zum Meckern schon gleich gar nicht, auch wenn wir Deutschen das ja offenbar gerne tun. Vielleicht sollten wir uns mal ein Beispiel an unseren neuen Mitbürgern aus südlicheren Ländern nehmen. Die meckern nämlich nicht, sondern berichten, dass es beispielsweise in Syrien derzeit bis zu 48 Grad heiß wird und es dort vielerorts nur zwei Stunden am Tag fließend Wasser gibt. Sie meckern nicht, sondern freuen sich, dass es hier bei uns nicht ganz so heiß ist und auch sonst eigentlich alles super.




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