Kultur

27.07.2018

Von Harzern und Pangaen


Schlagzeuger Niklas Kahl startet mit Lord of the Lost richtig durch

von Christian Dolle

Für den Osteroder Schlagzeuger Niklas Kahl verläuft das Leben im Moment ziemlich turbulent. Seit etwa einem Jahr spielt er bei den Dark-Rockern von Lord of the Lost, zunächst nur vertretungsweise, dann als festes Bandmitglied hinter den Drums. Nachdem Nik sich in etlichen lokalen Bands und auch überregional einen Namen machte, ist das nun allerdings noch einmal ein großer Schritt, denn für Lord of the Lost geht es auch gerade richtig nach vorne.

Das neue Album „Thornstar“ erscheint in der kommenden Woche, am 3. August, dementsprechend standen lange Aufnahmesessions in Hamburg an und immer wieder Gigs, die ja mit Release nicht weniger werden. Für Nik bedeutet das einigen Stress, zumindest aber einen aufregenden Alltag und viel Fahrerei. „Ich wollte immer nur trommeln“, sagte er mal in einem Interview, das darf er jetzt und sogar auf immer größeren Bühnen.

Doch auch wenn das Privatleben manchmal um den Tourplan der Band herumgebaut werden muss und er derjenige ist, der zwischen Harz und Hamburg pendelt, sagt er: „Aus Osterode wegziehen kommt für mich nicht infrage.“ Eigentlich trifft er damit sogar den Geschmack der Band oder zumindest den von Frontmann Chris Harms. Als Lord of the Lost nämlich vor inzwischen auch schon wieder fünf Jahren in Bad Grund spielten, sagte Harms, er könne sich gut vorstellen, im Alter mal in den Harz zu ziehen, weil es ihm hier sehr gefalle.

In der Musikzeitschrift Sonic Seducer reden die Bandmitglieder allerdings nicht über den Harz, sondern über die Pangaen, eine Hochkultur früherer Jahrtausende, über die allgemein wenig bekannt ist. Daher widmet sich die Band diesem Volk und ihrer Mythologie auf dem neuen Album und im – absolut lesenswerten – Interview zeigen sie schon einmal, wie tief sie sich mit der Materie befasst haben und machen mehr als neugierig.

Zudem haben sie es auch aufs Cover der Zeitschrift geschafft und es liegt auch noch eine exklusive CD mit fünf Tracks bei. Als Fun-Fact sei an dieser Stelle außerdem erwähnt, dass noch ein weiterer gebürtiger Harzer in der Ausgabe auftaucht, in einem Artikel geht es nämlich auch um die Band Unzucht und Daniel Schulz. In diesem Sinne darf man wohl sagen: die Zeit der Pangaen mag vorbei sein, die der Harzer Rocker noch lange nicht...


Niklas Kahl

Die Band ist Covermotiv der Sonic Seducer

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:




Chris Harms mit Lord of the Lost in Bad Grund

Im aktuellen Heft ist auch ein ausführlicher Bericht

 

Anzeige