Meldungen / Städtische Meldung

19.07.2018

Bürgermeister kritisiert mehrwöchige Tunnelsperrung


...Stadt Osterode am Harz

Die Ankündigung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV) in Goslar, den Butterbergtunnel im Verlauf der B 241 ab Mitte August bis Anfang Oktober zu sperren, wird von Osterodes Bürgermeister Klaus Becker kritisiert. Er hat sich deshalb gestern an die Behörde gewendet. Der Osteroder Verwaltungschef wird in seiner Anfrage deutlich. Er habe „Null Verständnis“ für die Vorgänge um den Butterbergtunnel und langsam auch Probleme, die notwendigen Inspektionen vor der Öffentlichkeit zu vertreten.

Die Straßenbauverwaltung hatte in einer Pressemitteilung vom 17. Juli mitgeteilt, dass bei der letzten Bauwerksprüfung diverse Schadensbilder festgestellt wurden, die Betonsanierungs-, Beschichtungs-, Fugen- und Fliesenarbeiten erforderlich machen. In einer E-Mail vom selben Tag an die Behörde äußert Becker sein Unverständnis, dass schon wenige Jahre nach einer etwa einjährigen Tunnelsperrung 2012/2013, die der grundlegenden Sanierung des Butterbergtunnels diente, nun erneut umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt werden müssen.

Die seinerzeitige Umleitung über den Ortsteil Freiheit habe dort nicht nur zu erheblichen verkehrlichen Problemen geführt, auch die Straße sei dadurch beschädigt worden. Auch ein weiterer Punkt wird von Becker kritisiert. So will die Straßenbaubehörde im kommenden Jahr stationäre Lüfter in den Tunnel einbauen – eine Maßnahme, die ursprünglich noch für diesen Herbst angekündigt war. Er bittet um Aufklärung, warum dieser Einbau nicht bei den jetzt geplanten Arbeiten durchgeführt werden kann. Denn der Lüftereinbau wird 2019 erneut zu einer längerfristigen Sperrung des Tunnels und damit zu Belastungen insbesondere für den Ortsteil Freiheit führen.

Aufgrund der E-Mail des Verwaltungschefs kam es gestern zu einem Telefonat mit dem Leiter der NLStbV, in dem Behördenchef Hartkens die Bedenken Beckers aufnahm. Er erklärte, eine Kombination der jetzt anstehenden Sanierungen mit dem Lüftereinbau nicht möglich, da diese eine mehrmonatige Lieferzeit hätten.

Neben den Schäden treiben Becker besonders die erheblichen Belästigungen der Freiheiter Einwohner durch den Verkehr, Lärm und Gestank um, die sie nun zweimal über einen langen Zeitraum erdulden müssen. Ihm stellt sich die Frage, ob nicht die Sanierungsarbeiten am Tunnel im kommenden Jahr gemeinsam mit den Lüftereinbau vorgenommen werden können, um die Belästigungen wenigstens einzuschränken

 

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