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18.07.2018

Studie soll Aufschluss über Klärschlammverbringung schaffen


...von Petra Bordfeld

Im Mittelpunkt der Sitzung des Betriebsausschusses der Samtgemeinde Hattorf standen der Jahresabschluss des Eigenbetriebes Wasserwerk sowie die zukünftige Ausgestaltung der Klärschlammbeseitigung. Beide Punkte wurden von den Mitgliedern des Betriebsausschusses einstimmig beschlossen.

Kämmerer Arnd Barke legte den Jahresabschluss vor, der zwischenzeitlich vom Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Göttingen geprüft wurde. Auf das Ergebnis eingehend verwies er darauf, dass ein weiterer Rückgang des Jahresergebnisses im Vergleich zu 2016 zu verzeichnen war. Das bedeute einen leichten Verlustanstieg auf rund 37 270 €, was nicht erfreulich sei.

Dem leichten Anstieg von Erträgen, die sich auf rund 7 880 € belaufen, stünden einige negative Veränderungen im Aufwandsbereich gegenüber, die zu dem nicht sehr erfreulichen Abschluss geführt hätten. So hätten beispielsweise Rohrbrüche für einen vermehrten Kostenaufwand gesorgt. Außerdem musste aus Krankheitsgründen der jährliche Wasserzählerwechsel an eine Firma vergeben werden.

Das Rechnungsprüfungsamt hat nach der Prüfung den uneingeschränkten Prüfungsvermerk erteilt, da insgesamt keine Risiken gesehen werden, die den Fortbestand oder die Entwicklung des Wasserwerkes beeinträchtigen könnten.
Nach diesen Erläuterungen fiel im „Harzer Landhaus“ der einstimmige Beschluss, dem Samtgemeinderat zu empfehlen, den Jahresabschluss und den Lagebricht für das Wirtschaftsjahr 2017 zu genehmigen und der Betriebsleitung uneingeschränkte Entlastung zu erteilen. Der Jahresverlust in Höhe von rund 37 300 € soll in voller Höhe mit einer Entnahme aus der allgemeinen Rücklage gedeckt werden.

Als es um die zukünftige Ausgestaltung der Klärschlammbeseitigung ging, ergriff Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig das Wort. Er erinnerte daran, dass zurzeit der Klärschlamm in der Kammerfilterpresse entwässert wird, um ihn dann landwirtschaftlich verwerten zu lassen. Da aber auf der einen Seite niemand weiß, inwieweit die Auflagen in Zukunft verschärft werden, dürfe auf der anderen Seite nicht übersehen werden, dass die technische Anlage in die Jahre gekommen ist. „Wir rechnen zwar nicht mit einem sofortigen Aus, aber die wirtschaftliche Lebensdauer der Kammerfilterpresse ist erreicht“. Aus dem Grund müsse man sich der Zukunft stellen und Antworten auf die Frage suchen, wie zukünftig der Klärschlamm entsorgt werden kann.

Deswegen habe man sich schon jetzt umgeschaut und an Info-Veranstaltungen teilgenommen. Um zu entscheiden, welches Verfahren zukünftig betrieben werden soll, benötigt man aber eine Machbarkeitsstudie, welche letztendlich die Empfehlung ausspricht, was am vorteilhaftesten wäre. Somit wurde beschlossen, dass der Samtgemeindebürgermeister den Auftrag erhält, im Rahmen seiner Zuständigkeit eine Studie über die zukünftige Ausrichtung der Klärschlammverbringung in Auftrag zu geben.

Hellwig wusste aber auch zu berichten, dass für die Kläranlage Wulften in einem ersten Bauabschnitt eine neue Steuerung angeschafft wurde und diese fertig gestellt sowie abgenommen worden ist. Erfreulich dabei sei, dass die Baukosten ca. 5 000 € unter der geplanten Summe von 89 000 € liegen und eine neuzeitliche Steuerung mit neuer Software fehlerfrei angelaufen ist.

Der Sturm Friederike habe allerdings genügend Schäden im Baumbestand und am Zaun der Klärwerks-Anlage angerichtet. Die Realgemeinde habe die Bäume beseitigt und die Samtgemeinde einen neuen Zaun installiert.

 

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