Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

06.07.2018

Nicht nur Bilder erzählen von der Schmiede in Windhausen


Die Schmiede war eines der ersten Windhäusener Häuser.

von Petra Bordfeld

Windhausen. Einige der Schaukästen des Dorfvereins, die vor dem Rathaus der Gemeinde Bad Grund in Windhausen zu sehen sind, laden zu einer Reise in die Geschichte der Schmiede dieser Ortschaft ein. Reiseführer ist kein anderer, als Ortschronist Manfred Keinert, der den Weg der Erinnerungen mit Wort und Bild „gepflastert“ hat.

Als er alles platziert hatte, bat er den Zeitzeugen Kurt Kassebohm, der in dem Haus wohnt, in dem bis kurz nach dem Krieg, 1946, die Schmiedehammer erklangen und das an dem Rathausplatz grenzt, mit ihm zusammen in vergangene Zeiten zu schauen. Denn Kassebohms Vorfahren sorgten dafür, dass das Feuer in der Esse  nicht verlosch.
 
Mit einem Lächeln im Gesicht legte er offen dar, dass Hermann Bierbaum, während seiner Wanderschaft auch nach Windhausen gekommen war. Dort lernte er Marie Fromm, die Tochter des Dorfschmiedes kennen und lieben und zog die Wanderschuhe aus. Doch wollte er nicht die Nachfolge seines Schwiegervaters antreten. Sein Schwager wollte dies ebenso wenig, denn er kehrte Windhausen den Rücken, um in Gittelde seine eigene Schmiede zu eröffnen. 
 
Langsam begannen die Glut zu verlöschen und der Hammer zu verklingen. Schließlich wollte auch Kurt Kassebohm nicht in die Fußstapfen seines Großvaters  treten. Er hatte bis zur Rente zwar auch  mit Metall zu tun, das war allerdings im Kraftfahrzeugbereich.
 
Damit aber die Erinnerungen an die Schmiede nicht verklingen, hat er diverse Inventarteile aufbewahrt, die übrigens auch auf den Bildern zu sehen sind.
 
Manfred Keinert hat außerdem ein wenig in der Geschichte des Eisens geblättert, dabei stieß er auf das Jahr 1763, in dem erstmals urkundlich festgehalten wurde, dass Windhausen eine Schmiede hatte. Inhaber war Jobst Schröder.


Manfred Keinert und Kurt Kassebohm (re.) schauten sich die Bilder und Texte an, die viel zu erzählen haben.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Weit über 100 Jahre altes Werkzeug und Hufeisen.


So sieht das Haus, in dem die Schmiede zu finden war heute aus.

 

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