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13.06.2018

Ortsrat Dorste informierte sich auf mehreren Gebieten


...von Petra Bordfeld

Dass der Mühlenbach bestimmt nicht bis zur Nordsee renaturiert werden soll, und dass etwas mit dem Ehrenmal auf dem Friedhof geschehen muss, waren unter anderem Themen der Sitzung des Ortrates Dorste.

Bauamtsleiter Thomas Christiansen war eigens nach Dorste in das Sitzungszimmer der ehemaligen Grundschule gekommen, um genau über diese beiden Punkte zu informieren. In Sachen „Hochwasserschutz“ sei die Verwaltung nach wie vor am Ball, letztendlich befände sich ja das Becken 5 in der Haushalts-Investitionsplanung 2020. Letztendlich wolle man mit dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) fördertechnisch voranbekommen.

Nur habe er manchmal den Eindruck, dass der zuständige Experte den Bach bis zur Nordsee renaturiert haben möchte. „Wir versuchen trotzdem, alles hinzubekommen, denn es gibt eine Förderung von knapp 90 Prozent“. Wassertechnisch seien zwar alle auf der Seite von Stadt und Ortschaft, biologisch sehe das aber nicht so ganz positiv aus. „Ich bin nach wie vor guter Dinge, dass wir es hinbekommen“.

Ortsbürgermeisterin Helga Klages mahnte an, dass man immer den Finger in Wunde legen und so an das Projekt erinnern sollte.
Auf das renovierungsbedürftige Ehrenmal mit den Namen der Gefallenen Dorster Männer aus dem ersten Weltkrieg zu sprechen kommend, das auf dem Friedhof steht, verwies Helga Klages darauf, dass es nach der Baumfällung verwaist und dem Wetter ausgesetzt da stehe. Die Fläche hinter dem Ehrenmal werde leider als Entsorgungsmöglichkeit missbraucht.

Da zum einen die Namen dieser Männer auf in der Kirche befestigte Tafeln zu sehen sind und die Kranzniederlegungen an dem Denkmal vor der Kirche stattfinden, müsse etwas geschehen, eine notwenige Restaurierung wäre eine ziemliche Investition.
Vonseiten der Ortsratsmitglieder kam der Einwand, dass dieses Denkmal auch als Mahnmal für nachfolgende Generationen dienen solle.

Thomas Christiansen hatte zu dem Thema eine Kostenermittlung mitgebracht, in welcher die Restaurierung oder den Abriss aufgelistet waren. Die Stadt wäre dazu zwar zu Ersterem bereit, anschließend sollte das Denkmal allerdings der Kirche überantwortet werden, was allerdings schon vom Landeskirchenamt aus Kostengründen abgelehnt wurde. Vielmehr erwarte diese, dass die Stadt den Grund und Boden käuflich erwirbt, auf dem das Ehrenmal steht. „Die Stadt will aber keine Parzelle auf dem Friedhof erwerben“, so Christiansen.

Die Kosten des Abbaus, bei dem die Namenstafel nach Möglichkeit erhalten werden soll, und die Platzierung auf dem Sondergrabfeld sind ebenfalls nicht unerheblich. Er wisse nicht, ob dieser Schritt notwendig wäre, weil die Namen letztendlich schon in der Kirche zu sehen sind.

Da man aber nicht über die Köpfe der Einwohnerinnen und Einwohner hinweg entscheiden wollte, schlägt Ortsbürgermeisterin Helga Klages vor, die Dorster Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem Schreiben im Aushang zu informieren und sie um ihre Meinungsäußerung zu bitten. Diese kann telefonisch oder schriftlich bei den Ortsratsmitgliedern und ihr selbst erfolgen.

Weiter informierte die Ortsbürgermeisterin die Ortsratsmitglieder darüber, dass ein „Rollender Markt“ (kleiner Wochenmarkt) in den Ortschaften Schwiegershausen, Dorste und der Gemeinde Bad Grund ins Gespräch gekommen ist. Dieser soll von Marktbeschickern mit verschiedenen Angeboten gestaltet werden. Das Projekt ist allerdings noch in der Entwicklungsphase. Wenn sich jemand mit einem Markt in der Ortschaft selbstständig machen möchte, bekäme er jede erforderliche Unterstützung. „Lasst euren Ideen freien Lauf“.

„Wir legen unsere Wünsche jedes Jahr aufs neue vor, seit über 30 Jahren sind davon aber wenig in Erfüllung gegangen“, Worte von Helga Klages, als es um die Veranschlagungswünsche für das Haushaltsjahr 2019 einschließlich der mittelfristigen Finanzplanung und das Investitionsprogramm für 2019 bis 2022 ging. Und beide Fraktionen waren sich über den Inhalt der Wunschliste einig. Auf dieser stehen wieder die Erneuerung der Foyer-Fenster des DGH, der Fenster im Obergeschoss der ehemaligen Schule und der Erhalt aller Spielplätze. Die Instandsetzung der Brücken dürften auch nicht vergessen werden. Gleiches müsse für die Unterstützung der Vereine und Verbände, die Unterhaltung städtischer Straßen, die Erweiterung des Radwegnetzes und den Hochwasserschutz gelten.

Aus den Ortsratsmitteln sind bereits die Blumenkästen an den Ortseingängen und die Wappen erneuert worden.
Auch beim 500 € umfassenden Dorfbudget des Landkreises Göttingen will Dorste wieder mitmachen. Aus dem Grund wird der Heimat- und Geschichtsverein einen Antrag auf Bezuschussung der Fertigung von neuen Aushangkästen stellen. Sollte dieses Vorhaben auf ein „Nein“ stoßen, wird der Antrag auf den Erwerb einer Mitfahrbank gestellt.

Weiter wurde einstimmig beschlossen, die Seniorenweihnachtsfeier nochmal an einem Samstag auszurichten. Es wird der 8. Dezember sein.
Stadtamtsfrau Thoskild Lätsch informierte den Ortsrat darüber, dass sich die Einwohnerzahl der Ortschaft Dorste 1 362 beläuft.

 

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