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12.06.2018
Appell für ein Regionalmarketing für Südniedersachsen
Landrat Reuter: Gemeinsam Stärken der Region deutlich machen
...LK Göttingen
„Südniedersachsen muss gemeinsam auftreten und sich stärker vermarkten.“ Mit diesem Appell bekräftigte Landrat Bernhard Reuter die Initiativen für die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Region.
Er nutzte die Kick-off-Veranstaltung des Entwicklungsprojekts Welcome Centre in der Osteroder Stadthalle für ein Plädoyer für ein Regionalmarketing. Ein gemeinsamer Auftritt regionaler Akteure biete die Chance, die Stärken der Region deutlich zu machen: „Zwei Dinge zeichnen Südniedersachsen aus: Innovationskraft und Kooperationsgeist. Das müssen wir zeigen, um im Wettbewerb der Regionen zu bestehen.“
Das Welcome Centre für den Campus Göttingen und die Region Südniedersachsen stehe selbst für die gute Zusammenarbeit von Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft. Zugleich sei es für die Arbeit des Welcome Centres wichtig, dringend benötigten Fachkräften die Region als einen Raum mit hoher Lebensqualität und mit Arbeitsplätzen mit Perspektive darzustellen. Es gebe bereits eine Vielzahl guter Marketingkonzepte in den Städten und Gemeinden und zu verschiedenen räumlichen und inhaltliche Schwerpunkten. „Darauf können wir aufbauen. Und das müssen wir ergänzen – durch ein gemeinsames Bewusstsein für die Region und eine gemeinsame Idee von Südniedersachsen“, so der Appell von Landrat Reuter.
Vor den rund 100 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in der Osteroder Stadthalle entwarf er in wenigen Sätzen, wie das realisiert werden könnte. Für die operative Umsetzung deklinierte er die Aufgaben durch: „Marketing ist mehr als Werbung. Es fängt beim Produkt an. Für Südniedersachsen heißt das: Wir müssen bezahlbaren Wohnraum anbieten – hier sind die Gemeinden gefordert; wir müssen die Mobilität zwischen Stadt und Land fördern – das ist vor allem Aufgabe der Landkreise; wir müssen Ausbildungsplätze und Jobs mit Perspektive bieten – das ist Sache der Unternehmen; und wir müssen den Lebensraum attraktiv gestalten – hier sind wir alle gemeinsam mit Vereinen und Initiativen gefordert.“
Zum strategischen Ansatz sagte Landrat Reuter: „Wir müssen Regionalmarketing breit denken, räumlich und inhaltlich. Das heißt über den Landkreis Göttingen hinaus, zumindest gemeinsam mit der Stadt Göttingen und dem Landkreis Northeim – als Ergänzung der bestehenden Marketingkonzepte. Das heißt über die Wirtschaft hinaus, um das Profil Südniedersachsens als eine Region der kulturellen und landschaftlichen Vielfalt zu schärfen.“ Für diese Herausforderung sei die Südniedersachsen-Stiftung gut gerüstet, benannte Landrat Reuter einen geeigneten Träger für das Regionalmarketing: „In der Stiftung sind Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft beispielhaft vernetzt, um Innovation zu fördern. Das passt von der Struktur und von der Aufgabe.“
Dr. Martin Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Südniedersachsen-Stiftung, griff bei der Veranstaltung in Osterode die Ausführungen von Landrat Reuter auf. „Wir fangen nicht bei Null an. Für ,geniusgöttingen‘ haben wir schon vor zehn Jahren herausgearbeitet, was uns ausmacht, wie wir ticken und wie die Region Strahlkraft über die Grenzen Südniedersachsens hinaus entwickeln kann. Das ist alles noch aktuell“, bekräftigte er. Die Wirtschaft brauche ein überzeugendes Standortmarketing. Das sei der nächste notwendige, konsequente Schritt, um die Regionalentwicklung voranzutreiben. „Die Zeit ist reif“, unterstützte Dr. Rudolph den Appell von Landrat Reuter.