Kultur

04.06.2018

Na, das fing ja gut an...


Gelungener Auftakt des Projekts „24 Stunden Osterode“ am Samstag

von Christian Dolle

Was war denn da am Wochenende los? Ein buntgemischter Umzug zog am Samstagabend von der Stadtbibliothek bis zur Schachtruppvilla und viele Osteroder wussten gar nicht, was das nun wieder soll. Viele andere wiederum hatten sich schon in den Wochen und Monaten zuvor mit dem Projekt des Inter-Kultur-Labors Osterode und des Jungen Theaters Göttingen beschäftigt und Geschichten aus der Stadt zusammengetragen, die die Grundlage für all das bildeten.

Es waren Geschichten jener, die – aus welchen Gründen auch immer – in die Stadt kamen und hier Wurzeln schlugen. Migrationsbewegungen und die Suche nach einer neuen Heimat gibt es nämlich nicht erst jetzt, es gab sie in jeder Generation. Und jede Generation, hat ihren Teil zum heutigen Osterode beigetragen und die Stadt somit einzigartig gemacht.

Zum Auftakt der „24 Stunden Osterode“ begrüßte Nico Dietrich, Intendant des Jungen Theaters, die Gäste mit den Worten: „Wenn Sie jetzt hier sind, sind Sie eigentlich viel zu spät, denn den größten Teil unseres gemeinsamen Projektes haben Sie verpasst.“ In den kommenden Stunden jedoch konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass sie zum Höhepunkt des durch die Trafo Modelle für Kultur und Wandel geförderten Projektes jedoch gerade richtig kamen.

Bereits der Auftakt in der Stadtbibliothek war ein Event, ebenso der anschließende Straßenumzug unter dem Motto „Gekommen um zu bleiben“ und erst Recht das Open Air-Programm vor der Schachtruppvilla. Hier hatten die vielen Mitwirkenden unter der Leitung von Manuela Dicu eine Revue zusammengestellt, die eingebunden in etliche der Osteroder Geschichten einen beeindruckenden Querschnitt der kulturellen Vielfalt in der Stadt präsentierte.

Kein verkopftes oder aufgestülptes Projekt, sondern ein mitreißendes Spektakel von Osterodern für Osteroder, das zeigte, wie lebendig und bunt die Stadt ist. Vom russischen Chor bis zum amerikanischen Line-Dance, von pointierten Spielszenen bis zu mitreißenden Trommelrhythmen war für jeden etwas dabei und es blieb die Erkenntnis, dass hier eben doch sehr viel los ist.

Abgerundet wurde der Abend mit Rockmusik und einer fulminanten Lasershow, die die „Kaffeemühle“ in schickes Blau tauchte und damit ganz neue Anreize für ein zukunftsfähiges Konzept für das alte Gebäude lieferte. Insgesamt war es ein grandioses Event, das das Publikum begeisterte und schon nach einer Fortsetzung fragen ließ – dabei war das gerade einmal der Auftakt von „24 Stunden Osterode“...







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