Kultur

30.05.2018

Cover-Gedöns und eigene Songs


Some Oblivious Tunes erklangen im Garten des Eulenhof Hörden

von Corina Bialek

Die Sonne lachte, die Vögel zwitschern und so hatten Melanie Mau, Martin Schnella, Fabian Gödecke und Lars Lehmann kurz entschlossen das Akustik-Konzert in den Garten des Eulenhofs in Hörden verlegt. Denn was gibt es schöneres, als in in der Abendsonne, bei einem kühlen Getränk, handgemachter Musik zu lauschen.

Viele der üblichen Verdächtigen, die man bei den Konzerten der Musiker normalerweise antrifft, waren verhindert. Um so erfreulicher war es, viele neu Gesichter zu sehen, die teils eine längere Anfahrt auf sich genommen hatten, um Melli, Martin, Fabian und Lars einmal Live zu erleben. Was zeigt, dass die sozialen Medien wie Facebook, Youtube und Co. auch durchaus einen positiven Nutzen haben.

Eingestimmt wurde das Publikum auf das akustische Konzert von Fabienne Becker, die sich bei drei Songs, Toxic von Britney Spears, Breakeven von The Script und Iris von den Goo Goo Dolls, auf der Gitarre begleitete und dafür mit viel Applaus belohnt wurde.

Doch dann erklangen für zwei Stunden Some Oblivious Tunes im Eulenhof Garten. „Ich freue mich sehr, dass ihr alle gekommen seid, um euch unser Cover-Gedöns und unsere eigenen Songs anzuhören“, begrüßte Martin Schnella das erwartungsvolle Publikum, was für allgemeines Gelächter sorgte. Understatement ist ja gemeinhin sehr sympatisch, aber als Gedöns mochte nun keiner die liebevoll arrangierten Coverversionen der beiden wie Miracles Out of Nowhere, Digging In The Dirt oder I Want You Back abtun.

Im zweiten Set gab es dann einige Songs aus dem letzten Album The Oblivion Tales zu hören. Die Sage vom versunkenen Unterschulenberg, The Spire And The Old Bridge, die rockigen Zwerge Vom Iberg, die ihr Unwesen mit den Mensche treiben und die Sage von König Hübich und dem Försterssohn, The Dwarfs King. Bei My Dear Children zeigte sich Martin Schnellas und Lars Lehmanns Können an Gitarre und Bass. Bei der Fingerakrobatik kommt man nicht nur bei sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen. Zudem gab es noch einen spontanen Gesangswettstreit mit einer Lerche, die hoch oben in den Zweigen lautstark gegen die Band an tirilierte. Der Gewinner konnte nicht zweifelsfrei ermittelt werden. ;-)

Mit dem Song Erinnerungen sollte dieser sommerliche Frühlingsabend eigentlich enden, aber was wäre ein Konzert ohne Zugaben. Und so wurde es mit A Touch Of Evil nochmal richtig rockig und bei Land of Confusion war das Publikum aufgefordert auch einmal die Stimmbänder zu betätigen. Man war ja schließlich nicht nur zum Spaß hier. ;-) Den hatte man aber auf jeden Fall gehabt und man war begeistert, das die Vier selbst komplexe Songs auch live so präsentieren können, dass diese den Vergleich mit der CD locker stand halten.

Wer mehr Oblivious Tunes hören möchte, dem sei der 26. Dezember ans Herz gelegt. Dann werden Melanie Mau und Martin Schnella mit ihren Mitmusikern in der Stadthalle Osterode ihre Songs auf die Bühne bringen. Karten sind bereits im Vorverkauf zu haben



Fabienne Becker


Fabian Gödecke

Melanie Mau und Martin Schnella


Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:















Lars Lehmann





 

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