Kultur

19.05.2018

Gospel, Popsongs und Chansons erklagen in St. Aegidien


Chorkonzert der Osteroder Gospelsinger und des Chors Bonne Nouvelle aus Armentière

von Corina Bialek

Anlässlich des Besuches des franszösischen Chors Bonne Nouvelle bei den Osteroder Gospelsinger gaben beide Chöre im Rahmen der Aegidienserenaden ein gemeinsames Konzert in der Marktkirche Osterode. Dazu hatten sich viele Besuche in der Kirche eingefunden und sie bekamen ein Repertoire geboten, dass vom klassisches Gospel bis zum Chanson reichte.

Den Anfang machten die Osteroder Gospelsinger, die wie ihr Name vermuten lässt natürlich auch traditionelle Gospel wie Rock My Soul und When The Saints Go Marchin' In erklingen ließen. Um hier einmal den bereits verstorbenen Pastor Wicke zu zitieren, der in solchen Momenten immer mit einem Augenzwinkern anmerkte: „Ich sehe dann immer kleine Baumwollfpflänzchen zwischen den Kirchenbänken sprießen.“

Dann übernahme die Gäste aus Frankreich das Zepter. Der Chor besteht bereits seit 45 Jahren und umfasst normalerweise 60 Sängerinnen und Sänger. Nach Osterode waren aber nur 20 Chormitglieder gekommen, die andere mussten Arbeiten oder trauten sich nicht so recht, weil sie nur französisch sprechen.

Aber auch in der „kleinen“ Besetzung konnte Bonne Nouvelle begeistern. Die Freude und der Spaß am Singen, die der Chor austrahlte, war fast greifbar und der Funke sprang gleich nach dem ersten Lied Encore un autre hiver (Ein weiterer Winter) über. Bei Sweet Dreams are made of this von den Eurytmics, gabe es auch noch eine Tanzeinlage und John Lennons Imagin wurde simultan in Gebärdensprache übersetzt. Mit Résiste von France Galle Résiste und Je veux - Ich will, was übrigens schön swingte folgten zum Schluss noch zwei französche Lieder.

Der Chor Bonne Nouvelle hat sich mit seinen hervorragenden und dynamischen Interpretationen sicher viele neue Fans ersungen, was sich auch in den Standing Ovations des Publikums zeigte.
Als Zugabe sangen beide Chöre gemeinsam Gute nacht Freunde, bzw. Bonsoir mes amis von Reinhard Mey, denn der ist in Frankreich als Frédérik Mey ebenfalls ein Begriff.

Es wäre sicher ein Erlebnis Bonne Nouvelle einmal in seiner Gesamtstärke zu erleben, aber vielleicht lieber nicht in der Kirche, da fliegen sonst womöglich die Fenster aus dem Gemäuer, wenn die Sängerinnen und Sänger richtig loslegen. ;-)






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