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14.03.2018

Auch im Alter sicher ans Ziel kommen


Die SPD AG 60 Plus Region Harz hatte ihre Mitglieder und andere Interessierte zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Mobilität eingeladen

von Herma Niemann

Hörden. Die Menschen werden zum Glück immer älter und wollen auch noch lange fit und mobil bleiben. Zu dem Thema „Senioren mobil – sicher ans Ziel“ hatte die SPD AG 60 Plus Region Harz am Dienstag zu einem Informationsnachmittag in den Gesellschaftsraum der Mehrzweckhalle Hörden eingeladen.

Nützliche Tipps, aber auch rechtliche Hintergründe vermittelten der Polizeihauptkommissar Jörg Arnecke (Verkehrssicherheitsberater/Polizeiinspektion Göttingen) und Simone Köhler (Polizeikommissarin und Verkehrssicherheitsberaterin) von der Polizeiinspektion Northeim/Osterode. Dabei standen unter anderem das richtige Verhalten im Kreisverkehr und im Stau und das Bilden einer Rettungsgasse im Vordergrund.

Auch das Thema Wildwechsel kam zur Sprache. „Sie wohnen ja alle in einer wunderschönen Gegend“, so Arnecke „aber leider auch in einer, in der viele Wildunfälle passieren“. Das am meisten ignorierte Verkehrszeichen sei der springende Hirsch, so Köhler. Dabei sagte Arnecke, dass nicht die Tiere in unseren Lebensraum eindringen, sondern dass die Menschen ihre Straße durch das Wohnzimmer der Tiere gelegt haben. Zudem würden viele Unfälle meistens an denselben Stellen passieren, auch zu erkennen an den von der Verkehrswacht aufgestellten roten Kreuzen.

Immer im Dialog mit dem Publikum, wurde dann auch das richtige Verhalten beim plötzlichen Auftauchen von Wild gemeinsam erarbeitet. In diesem Fall sollte man das Licht abblenden, stark, aber kontrolliert abbremsen und bloß nicht versuchen, auszuweichen, so Arnecke. Sollte es dennoch zu einem Zusammenstoß gekommen sein, unbedingt Warnwesten anziehen und das Warndreieck aufstellen. Hier appellierte Arnecke auch daran, immer genügend Warnwesten dabei zu haben, die im Übrigen auch nicht in den Kofferraum, sondern nach vorne ins Auto gehören. Von dem verletzten Tier sei Abstand zu halten, betonte Köhler.

Die Medizinerin Anne Jitschin aus Göttingen klärte die Anwesenden über den Einfluss der verschiedenen Medikamente auf die Fahrtüchtigkeit auf. Wichtig sei auch ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Arzt. Ihr Mann Dr. Oliver Jitsch, Richter am Amtsgericht Göttingen/Dezernat Ermittlungsrecht, hatte zuvor die Teilnehmer über die rechtlichen Konsequenzen einer Verkehrsunfallflucht aufgeklärt. Diese seien die Hauptdelikte bei über 65-Jährigen, und ziehen ein hohes Bußgeld sowie strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen mit sich.

Tobias Hillmann, Fahrsicherheitstrainer der Verkehrswacht Göttingen, informierte über die Assistenzsysteme in Autos und führte anschließend mit seinen Kollegen einen Check der Einstellungen an den eigenen Fahrzeugen der Teilnehmer durch. Der Vorsitzende der AG 60 Plus, Helmut Minne, dankte dafür, dass man an diesem Nachmittag viel Positives für die Teilnahme am Straßenverkehr mit nach Hause nehmen könne. Im Anschluss freute sich der Vorsitzende der Verkehrswacht Göttingen, Peter Hüttenmeister, darüber, dass sich viele der Teilnehmer zu einem Fahrscheck anmeldeten.

 

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