Sport

03.02.2018

Herzberger Segelflieger jetzt Mitglied in Landeskader


Philipp Lüer im Motorsegler

...von Marcel Zoremba - LSV

Philipp Lüer (21) aus Herzberg entstammt einer alteingesessenen Fliegerfamilie. Schon sein Großvater war begeisterter Segelflieger im damaligen Herzberger Luftsportverein (damals noch bei der jetzigen Kiesgrube ansässig). In jungen Jahren wurde er schon von seinem Vater Jörg Lüer im Segelflugzeug mitgenommen, da wundert es nicht, dass er dem Leistungsschwimmen mit 14 Jahren den Rücken kehrte und angefangen hat seinen Segelflugschein zu machen.

Zweiter Platz in der gemischten Klasse beim Südniedersachsen Cup 2017, größte geflogene Strecke von 509km, Teilnahme an diversen Lehrgängen und der dritte Platz bei der DMST Junior Challenge – so sieht die bisherige Bilanz dieser, noch jungen, Fliegerkarriere aus. Vielleicht liegt es ja doch im Blut, aber bestimmt gehört auch eine große Portion fliegerisches Können dazu, denn in der kommenden Segelflugsaison gehört Philipp Lüer dem niedersächsischen Junioren Landeskader (genannt D-Kader) an.

Hierbei handelt es sich um eine Fördergruppe für die 15 besten Junioren im niedersächsischen Segelflug, welche Leistungsförderung auf hohem Niveau betreibt. Der D-Kader stellt den Leistungskader des Landesverband Niedersachsen e.V. dar und wird durch die Segelflugkommission ernannt. Die Qualifikation kann über zentrale oder dezentrale Wettbewerbe erfolgen. Unter qualifizierter Anleitung von acht speziellen Segelflugtrainern sollen die Junioren hier ihr Leistungsspektrum sowohl auf ihre Schwächen als auch auf ihre Stärken hin analysieren und dann in gezielten Workshops ihr neu erlerntes Wissen fliegerisch umsetzen Hierzu werden rund um Cheftrainer Steven Dehne (36, B-Trainer, LSV Burgdorf) neben der theoretischen Fehleranalyse und der Ermittlung des aktuellen Leistungsstands auch praktische Trainingslager veranstaltet. Im Mai dieses Jahres trifft sich der D-Kader in Oppershausen (Hannoverscher Aeroclub am Rand der Lüneburger Heide) um sich praktisch auf die kommenden Qualifikationswettbewerbe und die folgenden Meisterschaften vorzubereiten und den Trainingsstand zu optimieren.

Das Fliegen und Nachbereiten der Flüge, das Lernen untereinander, auch aus den Fehlern anderer, steht an oberster Stelle, denn nur so kann man Können und Strategie weiter entwickeln und seine Leistung steigern. Es wird den Piloten ein Raum geschaffen, um auch ungewöhnliche Ideen auszuprobieren, ohne die wertvollen Punkte für die Qualifikation zu riskieren und der Vergleich der unterschiedlichen Strategien bringt dann, während der Nachbearbeitung der Flüge, die neuen Erkenntnisse. Vorausgegangen ist im Dezember das erste Wintertreffen des D-Kaders in Goslar. Die hier beleuchteten Themen reichen dabei von handwerklichen Grundkenntnissen wie z. B. Teamflug, Gegenwindwenden und Endanflug bis hin zu mentalen Fähigkeiten.

Philipp Lüer fliegt im Juni dieses Jahres dann in Landau eine Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Somit hat der LSV Osterode wieder einmal einen ambitionierten und erfolgreichen Segelflieger hervor gebracht.

 

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