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03.02.2018

Feuerwehr Eisdorf und Löschgruppe Willensen sind ein starkes Team


...von Petra Bordfeld

Weil aus seiner Sicht die Wehren auch Lebensschulen sind, in denen ältere Kameradinnen und Kameraden ihre Erfahrung an Jüngere weiter geben und Generationen sich verbinden, sprach Pastor Wolfgang Teicke während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehrt Eisdorf und der Löschgruppe Willensen ein großes Dankeschön aus.

Er stellte aber auch einen von Anerkennung getragenen Vergleich auf: „Für einen Führerschein braucht man 20 bis 30 Stunden. Genau das habt ihr in einem Jahr an Dienstabenden abgeleistet. Wie viele Führerscheine hättet ihr schon machen können?“

Doch zuvor eröffnete Ortsbrandmeister Oliver Häger die Jahreshauptversammlung und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, so viele Aktive, Förderer und Gäste im Schützenhaus begrüßen zu können. Auf das zurückliegende Jahr zu sprechen kommend, erinnerte er daran, dass insgesamt zehn Einsätze zu verzeichnen waren.
In bester Erinnerung dürfte allen der Hochwassereinsatz Ende Juli noch sein. Er sprach allen Kameraden und Kameradinnen ein großes Dankeschön dafür aus, dass sie nach Absprache mit dem Arbeitgeber auch mit der gemischten Gruppe der Kreisbereitschaft nach Hildesheim gefahren sind, um dort die Einsatzkräfte im Hochwassereinsatz abzulösen.

Auf die Zusammenarbeit zu sprechen kommen, betonte er, dass in der heutigen Zeit nicht immer einfach wäre, nach Schichtarbeit und weiteren Anfahrtswegen bei einer Alarmierung mit einer kompletten Gruppe zu einem gut funktionieren Einsatz zu fahren. Das dürfe aber von der Eisdorfer Wehr und der Löschgruppe Willensen nicht gesagt werden, denn beide seien zu einer starken Wehr zusammen gewachsen.
In der aktiven Abteilung sind übrigens acht Kameradinnen und 30 Kameraden vertreten. Abschließend dankte Häger allen, die der Wehr in Politik, Verwaltung und privaten Bereich finanziell oder tatkräftig zur Seite gestanden haben und stehen werden.

Jugendwartin Laura Wenzel berichtete darüber, wie kreativ das EisBaGGi (Jugendwehren Eisdorf, Bad Grund und Gittelde) gewesen war.
Gemeindebrandmeister Thomas Wenzel sprach allen Kameradinnen und Kameraden ein herzliches Dankschön für deren Engagement und positive Arbeit im zurückliegenden Jahr aus. „Das war ganz schön viel Arbeit, die bestens bewältigt wurde“.

Dann gehörte die Aufmerksamkeit den Grußworten der Gäste. Bürgermeister Harald Dietzmann begann mit einem positiven Rückblick auf 2017, um anschließend einen Ausblick auf das laufende Jahr zu starten. Dazu gehörte auch sein Wunsch, dass der Landkreis Göttingen den Ausbau des Internets so vorantreibt, dass Willensen endlich als weißer Fleck auf der Internetkarte verschwinden kann.

Auf das Brandschutzgeschehen zu sprechen kommend, mahnte er an, dass es ein lebhaftes Jahr gewesen wäre, zu dem leider eine nicht unerhebliche Zahl von Fehlalarmen zählten. Das Hochwasserereignis Ende Juli habe insbesondere Eisdorf betroffen, das die Einsatzkräfte der Wehr an der Söse und am Mühlegraben in Atem gehalten habe.

Im Rathaus Windhausen sei man übrigens dabei, eine zentrale Einsatzstelle einzurichten, die dafür noch fehlende EDV-Hardware wird noch bereitgestellt. Zu den abgeschalteten Sirenen wies er darauf hin, dass einige nicht abgebaut werden sollen, um gegebenenfalls die ein oder andere digital ausrüsten zu können.
Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke, die auch im Namen von Willensens Ortsvorsteher Harmut Nienstedt das Wort ergriff, betonte, dass es für sie immer wieder beeindruckend wäre, in welcher Stärke Eisdorf und Willensen die Sicherheit der Bürger garantiert. Sie spreche ihnen dafür nicht aus einer Pflicht heraus ein Dankeschön aus, sondern aus vollem Herzen und mit großer Überzeugung. „Sie alle verdienen Respekt, und nicht besserwissende Kommentare im Nachhinein. Ihr seid Menschen, die nicht wegschauen, wenn Menschen Hilfe brauchen. Ihr sagt nicht, man müsste mal, ihr legt selbst Hand an und seid ein Vorbild“.

Abschließend kam sie auf das EisBaGGi zu sprechen. Die Verantwortlichen der Ortsräte sowie der Gemeinderat freuten sich, dass es sie gibt. „Denn wir brauchen junge Menschen, denen ein Gemeinwohl ein Anliegen ist. Mit engagierten Jugendwehren können wir davon ausgehen, dass die Wehren weiter bestehen.
Abschließend gab Ortsbrandmeister Oliver Häger noch den Termin des Hoffestes bekannt, an dem sich die Ortswehr Eisdorf, die Löschgruppe Willensen und der Spielmannszug Eisdorf einladen: es ist der 23. Juni.

BEFÖDERUNGEN
Zum Hauptlöschmeister: Thorben Siewke

EHRUNGEN
60 Jahre Mitgliedschaft: Friedel Isermann und Horst Burgholte
50 Jahre Mitgliedschaft: Ernst August Aschoff

WAHL
Kassenprüfer: Alexander Lenz

 

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