Kultur

02.02.2018

Manchmal ist nicht nur Applaus das Brot des Künstlers


Nach der Irish-Dance-Show Dúlamán gab es für die vier Sänger eine besondere Überraschung

von Christian Dolle

Sehnsuchtsvolle Melodien, mitreißende Rhythmen und energiegeladener Stepptanz – das ist typisch für große irische Bühnenshows. Seit Riverdance sind sie aus den Veranstaltungskalendern nicht mehr wegzudenken und sorgen meist für ausverkaufte Häuser. Allerdings müssen sich all diese Shows auch an den großen Vorbildern messen lassen und irgendwie wirken manche dann bloß noch wie der soundsovielte Abklatsch.

„Dúlamán – Voice of the Celts“ heißt die Show, die am Mittwoch in der Osteroder Stadthalle gastierte. Auch sie beinhaltet all jene beliebten Elemente irischer Tanzshows, verzichtet dabei aber auf eine konstruierte Rahmenhandlung mit großer Liebesgeschichte und viel Mystik, sondern setzt stattdessen auf die ausdrucksstarken Stimmen von vier jungen Sängern.

Seán Keany, Aaron Doyle, Gavin Ryan und Connor McQuaid heißen die Jungs, die ohne weiteres auch als Boyband auftreten könnten. Tun sie aber nicht. Sie nehmen sich Songs aus ihrer Heimat vor und interpretieren sie auf moderne Weise so, dass es vollkommen frisch klingt und die musikalische Tradition der grünen Insel völlig neu entdecken lässt.

Natürlich trägt auch die Show dazu bei, die deutlich spürbare Lebensfreude jeder einzelnen Tänzerin, jedes Tänzers und auch der Musiker, doch genauso auch das mit Leichtigkeit präsentierte Programm der vier jungen Sänger, die beim Publikum an diesem Abend einen bleibenden Eindruck hinterließen. Sie sind die eindeutigen Stars dieser Show und eben auch jenes Alleinstellungsmerkmal, das sie von anderen ihrer Art unterscheidet.

Schon mittendrin suchten sie den engen Kontakt zu ihrem Publikum, indem sie einige Damen aus den ersten Reihen zum Tanz aufforderten. Und auch nach der Show gaben sie im Foyer Autogramme, ließen sich fotografieren und machten den Eindruck als freuten sie sich sehr über diese Zugabe. Besonders groß war die Freude dann als plötzlich ein junges Mädchen vor ihnen stand und ihnen ein selbstgemaltes Fan-Art überreichte. Eines, das die Musiker behalten durften und eines, auf dem sie für ihren Fan unterschreiben sollten. Wenn die Show noch nicht genug bewegt hatte, so tat es in jedem Fall dieser Moment, der beide Seiten sehr rührte und vielleicht der schönste Abschluss für eine solche Show ist.





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