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17.11.2017

Einblicke in die Arbeit des Europäischen Parlaments


Die Teilnehmer am diesjährigen MEP (von links nach rechts): Elisa Härtel, Clarissa Grupe, Anna Binnewies, Michelle Gerhardt, Leonie Hillebrecht, Benedikt Macke

Badenhausener Oberschüler fuhren in die Niederlande und nahmen am Model European Parliament teil

...von Herma Niemann

Als einzige Oberschule in Niedersachsen schickt die Oberschule Badenhausen (OBS) regelmäßig Schüler zum Model European Parliament (MEP) nach Kerkrade in den Niederlanden.

Wie jetzt auch wieder vom 3. bis zum 5. November, wo sechs Schüler der zehnten Klassen mit ihren betreuenden Lehrkräften Christiane Friedrich und Corinna Schönberger an diesem Plan- und Rollenspiel teilnahmen. Jedes Jahr Anfang November veranstaltet die Afnorth International School mit Sitz in Brunssum/ Niederlande das MEP, bei dem die Teilnehmer in einer alt ehrwürdigen Abtei namens „Rolduc“ untergebracht werden.

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich beim MEP um ein Plan- und Rollenspiel, bei dem Schüler aus ganz Europa die Arbeit des Europäischen Parlaments nachstellen. Bei dieser Simulation schlüpfen die Schüler in die Rolle der Abgeordneten und werden verschiedenen Parteien und Ländern zugeordnet. In verschiedenen Komitees wird dann über Themen wie Umweltschutz sowie über die allgemeine Innen- und Außenpolitik der EU diskutiert. In der Generalversammlung wird dann über die erarbeiteten Gesetzesentwürfe mit allen Parteien beraten, Änderungen beschlossen und abgestimmt. Die Konferenzen finden mit gleicher Struktur in vielen europäischen Ländern statt, die nationalen Organisationen arbeiten dabei mit der International Foundation Model European Parliament mit Sitz in Den Haag zusammen.

In diesem Jahr besuchten ungefähr 300 Schüler aus verschiedenen Nationen der Europäischen Union das MEP in den Niederlanden. Im Fokus des diesjährigen MEP standen vor allem der Brexit und das Pariser Klima-Abkommen. Während der Diskussionen mussten daher auch die unterschiedlichen Wahlprogramme, Ziele und Absichten berücksichtigt werden. Es wurde über die möglichen Lösungen der politischen Probleme der EU diskutiert und über die Durchsetzungen derselben. Es wurde dort nur Englisch gesprochen, sodass jeder, der dort eingeladen war, auch sinngemäß mitreden und seine Ideen und Überlegungen auf Englisch einbringen musste. Außerdem war jeder Besucher angemessen gekleidet: Die Schüler trugen Anzüge und die Schülerinnen elegante Kleider, Röcke mit Blazern oder ähnliches.
Im Zuge der Veranstaltung erhielten die Schüler einen tiefen Einblick in die Welt der Politik und konnten erleben, wie das Europäische Parlament wirklich funktioniert. Dabei sammelten die sechs Schüler der OBS zusätzlich auch intensive Erfahrungen im Bereich der englischen Sprache und konnten so ihre Sprachkenntnisse aufbessern.
„Für uns Schüler war es eine spannende Zeit. Uns hat dieses Wochenende klargemacht, dass man sich mehr mit politischen Themen und Problemen auseinandersetzen sollte“, zog die teilnehmende Schülerin Leonie Celine Hillebrecht ein Fazit zum MEP.

 

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