13.11.2017

Schülerquartett aus Kaolack und Osterode nimmt an Deutsch-Afrikanischer Jugendakademie in Wolfsburg (UNESCO) teil

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Globales Lernen erfordert Begegnungen wie sie das Tilman-Riemenschneider-Gymnasium Osterode am Harz und das Lycée Valdiodio NDiaye in Kaolack (Senegal) seit nunmehr über 5 Jahren gestalten: partnerschaftlich entwickelt, nachhaltig angelegt und thematisch auf der Höhe der Zeit (Agenda 2030) mit durchgängiger Jugendpartizipation.

Die Schülergremien beider Schulen (Senegal-AG und Deutschclub) haben unter Moderation ihrer Lehrkräfte bereits diverse Themen aus den Bereichen Musik, gesellschaftliche Partizipation, Migration, Arbeitswelt, Umwelt und Sport behandelt, was offenbar auch die Organisatoren der Deutsch-Afrikanischen Jugendakademie in Wolfsburg überzeugt hat.

Die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen aus Berlin mailte wie folgt an das deutsche Netzwerk: „Ihr habt Interesse mit Jugendlichen aus anderen Ländern gemeinsam am neuen Weltaktionsprogramm zu arbeiten und eine Idee für ein Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung? Dann bewerbt euch für die Teilnahme an der DAJ in Wolfsburg, die vom 05.-09.11.2017 in der Autostadt Wolfsburg stattfindet.“

Gesagt, getan: Als Repräsentanten des Wasserprojektes (September 2016 in Osterode & März 2017 in Kaolack) und des kürzlich entwickelten deutsch-senegalesischen Tennispasses (August 2017 in Osterode) bewarben sich Awa Gueye Niang und Mohamed MBacke Ndour sowie Amara Heisecke und Jan-Aage Diederich (Jahrgang 10). Die Zusage ließ nicht lange auf sich warten und voller Vorfreude begegnete man sich am 3. November am Flughafen Hannover. Herr Diouf, Begleiter des Kaolacker Tandems und in die Planung der Akademie als Co-Leiter involviert, traf passende Worte: „Wir kommen mit Neugier und guten Ideen nach Wolfsburg. Die Reisevorbereitungen waren sehr anstrengend, aber mit Blick auf die Begegnung so lohnenswert.“

Nach einem kurzen Wochenende in den Gastfamilien begab sich das Quintett nach Wolfsburg zur Neuauflage der DAJ, die im vergangenen November noch am Lycée in Kaolack (Senegal) stattgefunden hatte. Kernfrage dieses internationalen, multipolaren und innovativen Begegnungsformates ist die Frage wie globale Fragestellungen oder Probleme gemeinsam und lokal gelöst werden können.

Die insgesamt 35 Teilnehmer aus Deutschland, Kenia, Senegal und Tansania erwartete eine lernintensive Woche: Neben den Präsentationen der eigenen Projektideen standen Zukunftswerkstätten, eine Exkursion zum außerschulischen Lernort VFL Fußballwelt, mehrere musisch-kulturelle Angebote wie Film („Aspekte des globalen Aktionsprogramms“), Theater, Musik sowie eine abschließende Exkursion nach Berlin (u.a. zu einem Gespräch mit MdB Dr. Karamba Diaby) auf dem Programm.

Mohameds Worte beeindrucken: „Der Kontakt zu Jugendlichen aus anderen Teilen der Welt ist fantastisch. Wir alle leben auf dieser einen Welt und wir alle sind dafür verantwortlich. Ob die Gärten in Kaolack, der Tennispass oder andere Ideen, nur gemeinsam kommen wir voran.“

Amaras Resümee scheint für alle Teilnehmer zu sprechen: „Ich bin froh und stolz, bei diesem internationalen Workshop teilgenommen zu haben. Der Mix aus Deutsch, Französisch und Englisch und die vielen Termine waren aber auch sehr anstrengend. Die DAJ wird noch lange nachwirken bei uns allen.“

Voller Eindrücke und Bilder im Kopf endete die mittlerweile 12. Begegnung zwischen dem TRG Osterode und dem LVND aus Kaolack. Rührende WhatsApp-Nachrichten vom anderen Ende der „Brücke“ ließen nicht lange auf sich warten: „Danke an unsere Familien in Eisdorf, Schwiegershausen und Wulften. Wir sind gut in Kaolack angekommen und freuen uns auf euch.“

Ohne Abschied, kein Wiedersehen… Zum Glück sind die nächten Begegnungen bereits geplant und das nicht nur im schulischen, sondern auch im kommunalen Kontext.

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