Regionales / Stadt Osterode

13.10.2017

Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok zu Besuch in Osterode


von Jörg Hüddersen

Auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann hat der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und frühere SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Stefan Schostok Osterode besucht und ist mit Bürgermeister Klaus Becker zusammengetroffen. An einen Austausch im Rathaus schloss sich ein Rundgang durch die Osteroder Innenstadt an.

 

Beide Bürgermeister waren sich darin einig, dass die Einrichtung eines Landesbeauftragten als Kompensation für die von der CDU abgeschafften Regierungsbezirke der Region außerordentlich gut getan haben und eine Abschaffung, wie sie die CDU in ihrem Wahlprogramm fordert, die Region in ihrer Entwicklung außerordentlich hemmen würde. Auch das von der SPD-Landesregierung aufgelegte Südniedersachsenprogramm wurde von beiden Hauptverwaltungsbeamten gelobt.

Einen weiteren Anknüpfungspunkt fanden beide in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, wo sowohl Schostok als auch Becker im Aufsichtsrat tätig sind. Dort arbeiten kleine und große Städte zusammen und widmen sich Themen wie Mobilität, Tourismus und Digitalisierung.

Eine im Bürgermeisterbüro aufgehängte Fahne des Senegal weckte das Interesse Schostoks und gab Klaus Becker Gelegenheit, auf die vielen Kontakte ins europäische und außereuropäische Ausland hinzuweisen. Zwar könne man in Osterode keine international so bedeutende Partnerschaft vorweisen, wie sie Hannover mit Hiroshima pflegt, doch für eine Kommune der Größe von Osterode seien die Kontakte nach Armentieres, Ostróda und neuerdings auch nach Kaolack im Senegal sowie zu einer Berufsschule in Südfrankreich schon bedeutend, so Becker.

Bei dem nachfolgenden Rundgang ging es vorrangig um Stadtentwicklung und Denkmalschutz. Becker informierte den Gast aus Hannover über Osteroder Projekte wie die Sanierung des Lenz'schen Gebäudes oder den immer noch beim Landesdenkmalamt festhängenden Abriss des alten Kinos. Dies nahm der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Jörg Hüddersen zum Anlass, von der Landespolitik einen anderen Umgang mit dem Denkmalschutz zu fordern, damit überzogene Schutzmaßnahmen wie das Ausbleiben einer Abrissgenehmigung bei einer offensichtlichen Ruine zukünftig vermieden werden.

Besonderes Interesse zeigte der Gast aus Hannover an der Marktkirche. Von den anwesenden Kirchenführern ließ er sich die Deckentäfelung und den historischen Bezug des Hauses Grubenhagen zu Hannover erläutern. Auch bei der letzten Station des Rundgangs ging es um die historischen Verbindungen Osterodes mit Hannover, diesmal am Beispiel des Kornmagazins, das auf der Söseseite das Wappen des Hannoverschen Königs Georgs I. zeigt.


Gedankenaustausch im Büro des Bürgermeisters, v.l.n.r. Karl Heinz Hausmann, Klaus Becker, Stefan Schostok, Jörg Hüddersen

Karl Heinz Hausmann MdL

Oberbürgermeister Stefan Schostok

Besichtigung des von französischen Berufsschülern gebaute Modells eines Fachwerkhauses

Begegnung auf dem Kornmarkt

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



Vor der Ruine des alten Kinos

Besichtigung der Marktkirche

Besichtigung des Wappens am Kornmagazin

 

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