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07.09.2017

Jugendliche für gesunden Umgang mit Medien sensibilisieren


Der Medienpädagoge des Vereins Blickwechsel in Göttingen, Sascha Prinz, bei der Infoveranstaltung zum Thema „Digitale Welten“ in der Aula der Oberschule Badenhausen.

Die Oberschule Badenhausen hatte zu einem Informationsabend für Eltern zum Thema „Digitale Welten“ eingeladen.

von Herma Niemann

Ob Fernseher, Computer, Handy oder Internet: Medien gehören in unserer Kommunikationsgesellschaft zum Leben von Kindern und Jugendliche dazu. Dabei bewegen sich die Grenzen jedoch oftmals fließend zwischen einem gesunden und einem eher ungesunden Medienkonsum.

Deshalb hatte in der vergangenen Woche die Oberschule Badenhausen (OBS) interessierte Eltern zu einer Informationsveranstaltung mit dem Medienpädagogen des Vereins Blickwechsel Göttingen, Sascha Prinz, zum Thema „Digitale Welten“ in die Aula eingeladen.

Was auf den ersten Blick bei der Veranstaltung lustig erschien, ist jedoch leider mitunter traurige Realität, denn zur Begrüßung hatte Prinz ein Bild auf die Leinwand geworfen, auf dem auf Handys starrende Jugendliche auf einer Straße zu sehen waren. Daneben ein Warnschild mit der Aufschrift „Slow-Children Texting“, zu Deutsch „Langsam fahren, Nachrichten textende Kinder unterwegs“. Auch wenn er selbst eine Testperson zu Hause habe, so Prinz humorvoll, könne er den Eltern kein einfaches Rezept an die Hand geben.

„Die Experten für Ihr Kind sind Sie. Ich kann nur Informationen, Aufklärung und Anregungen bieten“. Der Medienpädagoge startete zunächst mit den sogenannten sozialen Medienportalen und erklärte dabei unter anderem auch den sogenannten Hashtag. Die Hashtags, also Wörter oder eine Zeichenkette mit vorangestelltem Doppelkreuz #, sind in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, oder Instagramm mittlerweile allgegenwärtig.

Dahinter verbirgt sich ein Sammelbegriff, der durch das Raute-Symbol ein Stichwort markiert, welches einem Post oder einem Tweet eine thematische Zuweisung gibt und einer Verschlagwortung entspricht. Viele Jugendliche würden darunter zum Beispiel Fotos von Freunden, Veranstaltungen oder Orte posten, wobei viele nicht wissen, dass private Daten und Fotos von Freunden möglicherweise Urheber- und Persönlichkeitsrechte verletzen.

Was das Surfen im Internet beträfe gebe es zum Beispiel ganz einfache Methoden, den Konsum zu regeln. So kann man im Router des Netzanbieters die Geräte, wie Handys, Laptops oder Tablets, erfassen und genau einstellen, wann uns wie lange das Internet von welchem Gerät benutzt werden darf. Sicher biete das Internet auch positive Seiten, wie etwa beim Recherchieren für die Schule. Auch die beliebte Chat-App Whatsapp habe ihre Vorteile, um mit den Kindern zu kommunizieren, wenn man unterwegs sei.

Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet, heutzutage verbringe nahezu jeder mehr Zeit mit Medien, so Prinz. „Hier sind Sie als Eltern gefragt, die Kinder für den Umgang mit den Medien zu sensibilisieren und Werte zu vermitteln“. Denn darin bestünde die Herausforderung, an die Kinder weiterzugeben, dass nicht alles, was technisch möglich sei, auch ausgeübt werden müsse.

Gefördert wurde die Informationsveranstaltung von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen des Sozial- und Kultusministeriums.

 

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