Kultur

27.02.2024

Stehende Ovationen im Jungen Theater Göttingen


Dorothea Röger, Jan Reinartz, Ariane Mihm, Michael Johannes Mayer, Thyra Uhde, Klemen Orter, Jens Tramsen

Die Premiere der 9. Musikshow „Wind of change“ begeisterte das Publikum

...von Ralf Gießler

Am 23. Februar war es einmal wieder soweit: Nach dem großen Erfolg 2021 in der ausverkauften Lokhalle kehrte das Junge Theater Göttingen zurück auf die eigene Bühne in der Bürgerstraße. „Wind of change“ heißt die nunmehr 9. Musikshow, die am vergangenen Freitag eine fulminante Premiere feierte.
Inszeniert wurde das Spektakel von Michaela Dicu. Für die musikalische Leitung und Arrangements zeichneten Fred Kerkmann und Uwe Meile verantwortlich. Die angekündigte Spielzeit von zwei Stunden wurde durch mehrere, vom begeisterten Publikum geforderten Zugaben, deutlich überschritten.

Das durch Gäste verstärkte achtköpfige Ensemble sang, spielte und tanzte durch eine temporeiche, musikalisch erstklassige Aufführung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wurde mitgenommen in die Rock- und Popgeschichte des gespaltenen Europas der 1970er und 1980er Jahre, verbunden mit dem Blick nach vorn in die heutige Gegenwart. Damals war die Musik geprägt von den politischen Entwicklungen der Zeit, Stichwort Kalter Krieg mit Wende und deutscher Wiedervereinigung. Die dargebotenen Lieder spiegelten die spezielle (Aufbruchs-) Stimmung dieser Zeit wider. Die Show verband die Geschichte von einst mit einem Blick ins Heute. Nachdenklich, sentimental, wehmütig, auch mal wütend und augenzwinkernd, aber immer mit voller Energie.

Die Liederauswahl hatte für jeden Geschmack etwas dabei: Von „99 Luftballons“ über „We don’t need another hero“ bis hin zu „Schrei nach Liebe“ und „Über sieben Brücken musst du geh’n“ animierten zum Mitsingen und -klatschen. Auch der „Sonderzug nach Pankow“ machte in Göttingen halt. Nicht zu vergessen natürlich die Klassiker der Vergangenheit wie „Wind of change“ der Scorpions und „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen.

Für einen „Running Gag“ sorgte Ensemble-Schauspieler Jens Tramsen mit seinen an Bandmitglied Uwe Meile gerichteten Ausruf „Uwe, jetzt!“. Mehrfach stimmte dann Tramsen das Lied „I’ve been looking for freedom“ an, wurde aber stets beim Versuch weiterzusingen unterbrochen. Erst gegen Ende der Show gelang es ihm, das Stück von David Hasselhoff in Gänze zum Besten zu geben.

Die nächste Vorstellung ist am 02. März um 20 Uhr. JT-Intendant Nico Dietrich verkündete während der anschließenden Premierenfeier, dass es ab sofort auch Karten für die Open Air-Vorstellungen am 21./22. Juni im Freibad Brauweg in Göttingen zu erwerben gibt. Weitere Informationen dazu siehe www.junges-theater.de.


Michael Johannes Mayer, Thyra Uhde, Jan Reinartz Jens Tramsen, Agnes Giese, Dorothea Röger

Jan Reinartz, Klemen Orter, Jens Tramsen

Thyra Uhde

Ariane Mihm, Thyra Uhde, Michael Johannes Mayer, Agnes Giese, Jens Tramsen, Dorothea Röger

Thyra Uhde, Michael Johannes Mayer

Dorothea Röger, Michael Johannes Mayer, Agnes Giese

Ariane Mihm, Jan Reinartz, Dorothea Röger, Michael Johannes Mayer, Jens Tramsen

Agnes Giese, Fred Kerkmann

Agnes Giese, Jens Tramsen, Michael Johannes Mayer, Jan Reinartz

Jan Reinartz

 

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