Regionales / SG Hattorf

19.08.2017

Neues Jugendkonzept soll verbindlichen Rahmen geben

Feste Öffnungszeiten in den Jugendräumen sollen Verlässlichkeit bieten

...von Herma Niemann

Bereits in der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses im Jahr 2014 wurde beschlossen, dass für die Jugendarbeit ein neues Konzept erarbeitet werden soll. Jetzt endlich liegt es vor und wurde auf der Sitzung des Samtgemeinderates Hattorf am vergangenen Donnerstag einstimmig verabschiedet. Mit dem vorliegendem Konzept soll die offene Jugendarbeit einen verbindlichen Rahmen mit Vorgaben an den hauptamtlichen Jugendpfleger erhalten, so der Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig.

 

Feste Öffnungszeiten der beiden Jugendräume in Hattorf und Hörden sollen den Jugendlichen Verlässlichkeit bieten. Weitere große Bestandteile nach wie vor ist die Projektarbeit mit den Grundschulen und der Oberschule sowie die Aktionen des Ferienpasses. Außerdem wird der Jugendpfleger aktiv in die Arbeit des Präventionsrates der Samtgemeinde eingebunden. Darüberhinaus sollen Jugendliche ab 16 Jahren für die Jugendgruppenleiterausbildung gewonnen und als Betreuer in den einzelnen Jugendräumen sowie als Organisatoren und Akteure für die offenen Jugendarbeit unterstützend mit eingesetzt werden, mit dem Ziel, dadurch ehrenamtliche Ortsjugendpfleger zu gewinnen.

Damit das Ganze einen verbindlichen Rahmen erhält, soll einmal jährlich eine Evaluierung über den Erfolg des Konzeptes erfolgen und der Jugendpfleger zweimal im Jahr, anstatt nur einmal, einen Bericht vorlegen. Den Vorschlag ergänzte man in der Beschlussvorlage insoweit, dass der Jugendpfleger einmal im Rahmen der Haushaltsberatung zum Jahresende und einmal vor der Sommerpause berichtet. „Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt und im Bedarfsfall Änderungsbedarfe des Landkreises Göttingen einarbeiten“, so Hellwig. Man habe einen Handlungsfaden für den Jugendpfleger, wobei die inhaltliche pädagogische Arbeit nicht Gegenstand des Konzeptes sei.

Es sei wichtig, dass das Konzept lebt und man werde darauf achten, dass die Fristen eingehalten werden und die Berichte bei Bedarf einfordern, sagte der Fraktionsvorsitzende Harald Reinhard, der betonte, dass die SPD-Fraktion sehr froh sei, endlich ein belastbares Konzept für die Jugendarbeit zu haben. „Das Konzept haben wir uns lange gewünscht“, so die Fraktionsvorsitzende der Gruppe CDU/FDP, Karin Wode „jetzt haben wir eins, was auch von uns überprüfbar ist“.

Durch die neue Vereinbarung zur Jugendhilfe mit dem Landkreis Göttingen ab Januar 2018 werde explizit nur die Übertragung der offenen Jugendarbeit auf die Gemeinden geregelt. Neu in dem Entwurf ist, dass der Landkreis sich anteilig an den Personalkosten des hauptamtlichen Jugendpflegers beteiligen wird, was eine spürbare Entlastung für den Samtgemeindehaushalt darstelle, so Hellwig.
Hervorzuheben sei, dass aufgrund der personellen und sachlichen Ausstattung des Kinder- und Jugendbüros des Landkreises Göttingen auch von dort bei bestimmten Themen Unterstützungsleistungen angefordert werden können. Hellwig gehe davon aus, dass auch die aufsuchende Jugendarbeit, die dann eingeschaltet werden kann, wenn sich Brennpunkte bilden, auf den Altkreis Osterode erweitert werden könne.

Auf Nachfrage von Reiner Gropengießer (Gruppe CDU/FDP) sagte Hellwig, dass, wenn alle Feuerwehren mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet seien, die Sirenen entbehrlich seien. Zwar seien diese für gewisse Situationen, wie Katastrophenalarme notwendig, dies falle jedoch in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises. Am 15. Oktober sollen die Sirenen abgeschaltet werden.

Künftige Öffnungszeiten der Jugendräume
Jugendraum Hörden
Montag 15.30 bis 18.30 und Mittwoch 16.15 bis 19 Uhr

Jugendraum Hattorf
Dienstag und Donnerstag von 15.30 bis 18.30 Uhr

 

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