Regionales / Bad Sachsa / Walkenried
30.10.2023
Ausbau und Pflege des Bienenpfads in Wieda
...Christiane Hellberg/Harzklub Zweigverein Wieda e.V.
Der Bienenpfad und Kräutergarten am Glockenturm in Wieda ist nicht nur bei Stempeljägern ein beliebtes Ziel. Vor kurzem hat eine deutschlandweit vertretene Firma einen Betriebsausflug und Spiele als Teambuilding-Maßnahme dort veranstaltet. Der rege Zulauf liegt nicht zuletzt an der schön gelegenen Örtlichkeit, die zum Verweilen einlädt und an der man sich über Bienen informieren kann.
Die regelmäßige Pflege und Unterhaltung des Bienenpfads und Kräutergartens wird vom Harzklub Zweigverein Wieda e.V., und hier überwiegend von Jean Pierre Signard, vorgenommen. So konnte im Juni dieses Jahres der Kräutergarten um eine Kräuterspirale erweitert werden, welche mit Kräutern bepflanzt wurde, die Jean Pierre Signard selbst gezogen hat.
Des Weiteren wurde durch unserem Wegewart Michael Hellberg zusammen mit Jean Pierre und Nikolay die Sitzgruppe näher an den Stempelkasten herangerückt und um einen neuen Tisch ergänzt. Im Oktober erhielt der Harzklub im Rahmen des Jugendwaldeinsatzes 2023 am Bienenpfad und Kräutergarten Unterstützung durch die THW-Landesjugend.
Im Rahmen des Insektenschutzfonds ISF vom Bundesverband des NABU hat der NABU Osterode dem Harzklub Zweigverein Wieda e.V. regionales Saatgut für die Blühstreifen am Bienenpfad zukommen lassen. Dazu musste Jean Pierre die Fläche mittels Bodenfräse zunächst vorbereiten, um danach die Blühmischung einsäen zu können.
Aufgrund der anfänglichen trockenen Phase ging die Saat zunächst nur langsam auf. Nun aber zeigte sich der Streifen in voller Blütenpracht, weshalb bereits über eine Ausweitung der Flächen nachgedacht wird. Dies war dank der Unterstützung des NABU Osterode möglich geworden. Blühstreifen sind wesentlich weniger arbeitsintensiv als Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden müssen.
Als nächstes Projekt für den Bienenpfad wurde geplant, ein Sandarium anzulegen, denn etwa dreiviertel aller Wildbienenarten sind Erdnister. Ein Sandarium dient neben den Wildbienen auch solitären Wespen und anderen Insekten als Nistgelegenheit. Es ist damit eine gute Ergänzung zum verbreiteten Insektenhotel.
Ein Sandarium ist eine künstlich angelegte Nisthilfe für Wildbienen & Co, die dort ihre Nistgänge in den Sand graben. Man hebt eine bis zu 50 cm tiefe und 2 m² große Grube aus, die man mit ungewaschenem Sand füllt. Vorher eine Schicht Schotter als Drainage ausbringen. Der Standort muss unbedingt sonnig gelegen sein und ein leichtes Gefälle aufweisen, damit das Regenwasser schnell abfließen kann. Locker legt man noch Totholz darauf. Dieses Material nutzen die Insekten für das Verschließen der Niströhren. Auch andere Tiere, wie Eidechsen, tummeln sich gern auf dem Sandarium, deshalb mit ein paar größeren Steinen zum Aufwärmen ergänzen. Nahrung holen sich die Insekten von der Blühwiese.
Wer neugierig geworden ist und auch eine Blühwiese mit regionalem Saatgut und ein Sandarium anlegen möchte, melde sich bitte beim NABU Osterode e. V. unter nabu-osterode@online.de oder 05522-75536 (Gabriele Hoffmann) oder 05522-5060568 (Mark Geb)