Politik / Wirtschaft / Bildung

08.08.2017

Grüne starten optimistisch in den Wahlkampf


von Wolfgang Böttner

Mit einem Sommerfest am Samstag auf der Katlenburg starteten die GRÜNEN Kreisverbände Göttingen und Northeim-Einbeck in den Wahlkampf. Die beiden Direktkandidat/innen Viola von Cramon und Jürgen Trittin setzten sich dafür ein, dass Südniedersachsen grüner wird. Eigentlich ging es zunächst nur um die Bundestagswahl, aber durch die Ereignisse im Niedersächsischen Landtag am vergangenen Freitag wurde daraus auch eine Diskussion zum Landtagswahlkampf.

Ein umfangreiches Kulturprogramm mit Musik von der Bluesmangroup, Ständen von regionalen Künstler/innen und ein Kinderprogramm gestaltete den Samstagnachmittag. E-Mobilisten aus der Region, von Viola von Cramon begrüßt, stellten ihre Fahrzeuge aus und informierten über aktuelle Entwicklungen im Bereich klima- und umweltfreundlicher Fortbewegung. Die Experten vertieften das Thema in einer E-Mobilrunde. Matthias Schmidt sprach über E-Motorräder, Dietmar Radomsky von der Firma Radotronic über Erzeugung von Solarstrom und Speicherung und ein Vertreter des Fahrradhandels e-motion aus Herzberg über Lastenfahrräder mit Elektroantrieb. Raimund Nowak, Geschäftsführer, vertrat die Metropolregion Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg. Nach ihren Erklärungen zum Thema E-Mobilität beantworteten sie Fragen der Besucher.

Jürgen Trittin (MdB) radelte mit einer Gruppe von Göttingen aus auf die Katlenburg. Er übernahm die Rolle, die Wahlkampfthemen zu benennen. Es brauche vor allem Änderungen in der Landwirtschaft, im öffentlichen Nahverkehr, besonders im ländlichen Raum. Dringlich ist der forsierte Einstieg in die Elektomobilität. In anderen Ländern würden Dieselfahrzeuge verboten. Deutschland dürfe nicht eine vom Aussterben bedrohte Technologie perfektionieren und den Anschluss in eine moderne Technologie verlieren. Um die Klimaschutzziele einzuhalten müssten kurzfristig die ältesten Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden und langfristig der Ausstieg aus der Kohle begonnen werden.

Natürlich beherrschte der Wechsel der niedersächsischen Abgeordneten Elke Twesten von den Grünen zur CDU die Gespräche auf der Katlenburg. Dazu Jürgen Trittin: "Wir finden uns aber nicht damit ab, dass ein Land regiert wird mit einer Mehrheit, die nur auf den Befindlichkeiten einer Person beruht".

Der niedersächsische Umwetlminister Stefan Wenzel, der zur Unterstützung der beiden Kandidaten angereist war, erinnerte an 1976, als eine Stimme aus der Regierungskoalition von SPD und FDP dazu beigetragen hatte, dass Ernst Albrecht von der CDU zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Niedersachen habe, was das angeht eine traurige Tradition. 

Die Grünen gehen nach Angaben von Trittin nicht mit Koalitionsansagen in den Wahlkampf. "Die Menschen im Land werden es entscheiden und nicht die all die Elke Twestens", sagte er. Viola von Cramon betonte, das es für die Grünen wichtig ist, dass sie selber stark sind.

Aus Hannover wurde vermeldet, dass sich alle Parteien für Neuwahlen ausgesprochen haben. Der Termin der niedersächsischen Landtagswahl steht seit gestern ebenfalls fest, es ist der 15. Oktober.






Jürgen Trittin

Stefan Wenzel

Julia Hamburg und Stefan Wenzel

Almut Mackensen, Dr. Reiner Schenk und Viola von Cramon

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:









Viola von Cramon






Julia Hamburg MdL


Raimund Nowak

Matthias Schmidt rechts

Dietmar Radomsky








 

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