Regionales / Harz

04.08.2017

Forstämter Clausthal und Seesen sperren zerstörte Forstwege für Waldbesucher


Wie dieser Weg im Forstamt Seesen wurden zahlreiche Waldwege im Harz von den Wassermassen zerstört

Hangrutschungen, Geröll und Unterspülungen: Starkregen beschädigt Waldwege, Brücken und Durchlässe im Niedersächsischen Landeswald

...Landesforsten

Nach den starken Regenfällen der vergangenen Woche bleiben mehrere zerstörte Waldwege im Harz für Besucher gesperrt. Darauf weisen die Niedersächsischen Landesforsten heute hin. Besonders betroffen ist die Region im nordwestlichen Harz und am nördlichen Harzrand. Die Niedersächsischen Forstämter Clausthal und Seesen haben bereits mit der Reparatur ihrer Fahrwege begonnen.

„Wir arbeiten vorrangig die Wegeschäden im Kalten Tal bei Bad Harzburg und bei Schulenberg im Oberharz auf“, sagt Karsten Peiffer. „Gerade hier herrscht jetzt Hochbetrieb beim Tourismusgeschäft, deswegen sind bereits drei Wegbauzüge im Einsatz“. Der Leiter des Forstamtes Clausthal nennt diejenigen Wege, die aus Verkehrssicherungsgründen vorerst gesperrt bleiben müssen: „Die Käste- und die Romke- Straße, das Kleine Trogtal unterhalb vom Huneberg-Steinbruch und das Tal der Bramke bei Schulenberg sind nicht mehr passierbar“, so Peiffer.

Sein Nachbar und Amtskollege Henning Geske bilanziert die stärksten Schäden im Forstamt Seesen im Großraum zwischen Lautenthal und Wildemann sowie im gesamten Bereich der Grane. „Das Material wurde von den Wegen gespült und an vielen Stellen hat sich Geröll abgelagert. Einige Brücken und Durchlässe müssen wir komplett erneuern, so stark waren die Wasserkräfte“, beschreibt Forstamtsleiter Geske die Situation. Die Reviere Luchsstein, Lautenthal und Riesberg tragen laut Geske die Hauptlast. Die Reparaturarbeiten werden mehrere Wochen dauern und gehen nach einer Prioritätenliste. „Unser Wegebaustützpunkt hat jetzt jeden Mann und Maschine im Einsatz, trotzdem bitten wir unsere Waldbesucher um Verständnis. Wir müssen die Wegesperrungen aus Sicherheitsgründen solange aufrecht erhalten, bis wir die Gefahr behoben haben“. Um die aufgeweichten Forstwege nicht weiter zu belasten, haben die Landesforsten die Holzabfuhr in den am stärksten vom Dauerregen betroffenen Revierteilen gestoppt.

„Auf einen Quadratmeter haben sich innerhalb von 24 Stunden örtlich 20 Gießkannen entleert“, lautet das Fazit von Karsten Peiffer für den Oberharz, der an seiner Nordflanke die Regenwolken abregnen ließ. „Der Südharz ist sprichwörtlich leer ausgegangen“, so Peiffer abschließend.

 

Anzeige