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10.06.2023

„Mache Gott groß – du wirst nicht klein dadurch!“


Pastorin Brigitte Hirschmann in Bad Lauterberg in den Ruhestand verabschiedet

...KKHL Mareike Spillner

„Eine volle Kirche – ich staune. Das fühlt sich richtig gut an. Aber: Our God first – erst kommt Gott, und später werde ich verabschiedet“, stellte Pastorin Brigitte Hirschmann sichtlich bewegt bei ihrem Abschieds-Festgottesdienst am Sonntagnachmittag in St. Andreas Bad Lauterberg fest. Sechs Jahre lang war sie dort Pastorin – Seelsorge und geistliche Begleitung haben diese Zeit vordergründig geprägt.

Und Brigitte Hirschmann lag aber auch besonders die fundierte Ausbildung von Prädikant*innen und Lektor*innen am Herzen. Es fiel auf, dass neben Gemeindegliedern und Wegbegleitern auch viele ökumenische Kolleg*innen gekommen war, denn Brigitte Hirschmann war auch sehr am ökumenischen Miteinander gelegen. „Passend, dass wir heute am Dreifaltigkeitstag zusammenkommen und die Geschichte von Jesaja im Tempel hören. Schon immer hat mich diese Tempelszene sehr berührt. Lobpreise, mache Gott groß – du wirst nicht klein dadurch“, sagte die 65-Jährige, bevor Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng die Jahre in St. Andreas noch einmal Revue passieren ließ. 

Durch gemeinsame Gottesdienste und vor allem das wöchentliche Friedensgebet sei eine herzliche Geschwisterschaft entstanden. Die Superintendentin dankte der Pastorin für ihren sehr engagierten Dienst und betonte, dass die Landeskirche Glück hatte, dass Brigitte Hirschmann diesen Berufsweg eingeschlagen hat: „Was für ein Glück – schließlich hättest Du auch Innenarchitektin, Kirchenmusikerin oder Landschaftsgärtnerin werden können. Aber Du hast Dich glücklicherweise für Deinen Weg als Pastorin entschieden, auf jeder Deiner Stellen gerne gearbeitet und Dich auf so vielfältige Weise dafür eingesetzt, Gottes Wort zu verkünden. Nun wirst Du von Deinen Pflichten als Pastorin entbunden. Aber das Gute ist: Du hast weiterhin das Recht zu predigen, zu taufen und das Abendmahl zu feiern – doch die Pflicht entfällt.“ Im Anschluss an die feierliche Entpflichtung erhielt Pastorin i.R. Brigitte Hirschmann einen langanhaltenden Applaus ihrer Gemeinde.

Wertvolle Unterstützung habe Brigitte Hirschmann außerdem durch die Pastoren-Kolleg*innen in der Region erfahren, darunter die jetzige Pastorin der St. Andreas-Kirchengemeinde Bad Lauterberg, Vanessa Bethe, die sie seit einem Jahr pastoral unterstützt, nun allerdings vorübergehend in Mutterschutz und Elternzeit geht. Für eine Vertretungsregelung für die St. Andreasgemeinde ist natürlich gesorgt, sie wird auf verschiedene Schultern verteilt: Ab dem 1. Juli übernimmt Jörg Uwe Pehle, Springerpastor für den Kirchenkreis Harzer Land und Tourismus-Pastor im Oberharz, die Vertretung. 

Auch alle Pastoren-Kollegen der Bäderregion werden mit einem gewissen Anteil Beerdigungen in Bad Lauterberg übernehmen. Gottesdienste halten neben den Pastoren natürlich auch weiterhin Lektor*innen und Prädikant*innen. Und wie geht es für Pastorin Brigitte Hirschmann weiter? „Eine Weile werden mein Mann und ich noch in der Pfarrhauswohnung bleiben, da unsere Wohnung noch im Werden ist“, berichtet die 65-Jährige. Nach dem Gottesdienst, der musikalisch von Kantorin Dorothea Peppler an der Orgel und dem Sologesang von Kerstin Nowakowski mit Wunschmusiken von Pastorin Hirschmann gestaltet wurde, schloss sich ein Zusammensein im Gemeindehaus an, bei dem viele Grußworte gesprochen sowie Geschenke überreicht wurden und alle sich von ihrer Pastorin Brigitte Hirschmann verabschieden konnten.

Zur Person: 
Brigitte Hirschmann hat ihre ersten Schuljahre in Glückstadt/Elbe verbracht, sich auf Sylt aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert, was sie dann dazu bewog, eine Ausbildung zur Diakonin (damals noch Gemeindehelferin) zu absolvieren. Später studierte sie noch weiter und ging einen „guten und erfolgreichen Weg zur Pastorin“, wie Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng beschrieb. Mit ihrem Mann Siegfried war sie viele Jahre in mehreren Dörfern von Adelheidsdorf bei Celle tätig, bevor beide nach Bad Freienwalde/Oder in die Leitung und Lehrtätigkeit der kirchlich-theologischen Fachschule für Gemeindepädagogen wechselten.  Außerdem war Pastorin Hirschmann dort zugleich kommissarische Oberin für die dort lebende Evangelische Schwesternschaft. „Dass jemand als






 

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