Kultur

31.05.2023

Konzert der Crazy Groove Big Band


...CGBB

Nach vierjähriger Coronapause lud die Herzberger Crazy Groove Bigband vergangenen Sonntag  zu ihrem Konzert in die Aula des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums. Mit guten zwei Stunden Musik unterhielt die Band von Stefan Füllgrabe den ausverkauften Saal.

Alexander Schulze eröffnete den Abend am Schlagzeug und bald setzte nicht nur der Rest der Band, sondern auch das Publikum klatschend in den treibenden Rhythmus von „Children Of Sanchez“ ein. 
Im ersten Teil wechselten sich unterschiedliche Solisten ab, von denen vor allem Florian Bergmann, Nils Passian (beide an Flügelhorn und Trompete) und Jens Mackensen (Posaune) zu nennen sind, die mit gewohnter Versiertheit und Coolness ihre Soli ablieferte. Vor allem bei „Switch In Time“ erntete die Band tosenden Applaus. Ob dieser eher dem Solisten Jens oder dem durch die Trompetensection furios gestalteten Finale des Stückes galt, war nicht eindeutig festzumachen. 

Wenngleich ihr Mikrofon bei ihrem ersten Stück noch etwas leise war, glänzte Jenny Requard-Pfannenschmidt, vor allem bei „Haven't Met You Yet“, bei dem sie bei der Bridge ihre volle Power zeigen konnte. 

Bei den nächsten beiden Stücken übernahm Samuel Haier das Drumset und unterstütze präzise und mit viel Groove die Solisten.

Dr. Olaf Wehmeyer spielte teilweise komplexe Solopassagen auf dem Saxophon. Bei „Pennsylvania 6-5000“ wechselte er sich mit gerufenen Einwürfen aus dem Publikum ab, welches jedoch mit dem Klatschen und Rufen zum richtigen Zeitpunkt stark gefordert war.    
Mit der Ballade „Send The Clown“ wurde das Publikum in die Pause entlassen und bereits thematisch auf den zweiten Teil vorbereitet.

Statt durch einen Pausengong zog zum Ende der Pause eine Polonaise aus Zirkus-Tieren und Clowns mit Seifenblasen  durch die Pausenhalle der Schule und den Mittelgang der Aula, um das Ende der Pause einzuleiten. Dies taten sie sie mit der bekannten Zirkusmelodie „Einzug der Gladiatoren“, die sie teilweise auf bunten Instrumenten und Taschentrompeten spielten.  

Im zweiten Teil des Abends hieß es „Manege frei!“ für den Zirkus Crazy Groove. Teilweise voll kostümiert zeigte die Band einmal gesteigerte Spielfreude und präsentierten sich auch klanglich noch mehr als Einheit. Der Unterhaltungswert wurde auch durch die Darbietung der Bergmann-Brüder Marius und Florian erhöht, die als Clowns eine unglaublich gute und kurzweilige Show ablieferten und dem Publikum das Gefühl vermittelten, wirklich im Zirkus zu sitzen. Auch Marius´ Jonglage, die rhythmisch zur Musik passte, beeindruckte das Publikum.

Zu den musikalischen Highlights gehörte sicherlich der Song „Blues Machine“, während dessen der Multiinstrumentalist Nils Passian verkleidet als Känguru von der Tuba, zum Vibraphon, dem Didgeridioo und der Harmonika sprang. Auch der lachende Pinguin Jens Mackensen und das Scatsolo Matthias Hofmanns sorgten für weitere Abwechslung. 

Herzergreifend wurde es mit „Can You Feel the Love Tonight“, bei dem die Sängerin Jenny Requard-Pfannenschmidt sich die Bühne und den Gesang mit ihrer dreizehnjährigen Tochter Emily teilte, die genau wie ihre Mutter bereits große Bühnenpräsenz und Stimme zeigte.

Funky wurde es mit „The Chicken“ in dem Torsten Steinmann am Fretless Bass die rhythmische Basis für Stefan Wallis an den Bongos, Stefan Füllgrabe am Saxophon und Julian Imhof an der Gitarre vorgab.
Das offiziell letzte Stück des Abends war „This Is Me“ aus dem Film „The Greatest Showman“, bei dem Jenny wieder einmal verschiedenste Klangfacetten zwischen sensibel-zerbrechlich bis kraftvoll präsentierte. Nach zwei Zugaben endete ein sehr unterhaltsamer und musikalisch abwechslungsreicher Abend. 

 

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