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17.02.2023

Süd-niedersächsische Harzregion wichtiges Projekt der Taskforce Energiewende des Landes Niedersachsen


Frau Heiligenstadt beim Besuch des Unternehmens Harz Guss Zorge mit Vertreter des Unternehmens

...Büro Frauke Heiligenstadt MdB

Die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt konnte sich bei mehreren Besuchen des Unternehmens der Georgsmarienhütte – Harz Guss Zorge – ein Bild von der Situation vor Ort machen. Die Anbindung des Unternehmens an ein leistungsfähiges Stromnetz war ein wichtiges zentrales Anliegen bei den Betriebsbesuchen. Das Unternehmen möchte die bisherige Produktion von einem mit Koks betriebenen Kopulofen auf einen elektrobetriebenen Kopulofen umstellen. Dies ist ein elementarer Baustein im Rahmen des gesamten Transformationsprozesses für das Unternehmen und für die Erreichung der Klimaschutzziele in Niedersachsen.

Mit der Umstellung auf einen elektrischen Kopulofen können CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Dazu ist jedoch eine leistungsfähigere Netzanbindung an das Übertragungsnetz des Energieversorgers notwendig. Bereits im letzten Jahr hat die niedersächsische Landesregierung Fördermittel für die bessere Infrastruktur zur Anbindung des Unternehmens in Aussicht gestellt. Das Investitionsvolumen des Unternehmens beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Bei ihrem letzten Besuch haben die Bundestagsabgeordneten Frauke Heiligenstadt und Bernd Westphal (wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) eine Zukunftskonferenz für alle Akteure in der südniedersächsischen Harzregion angeregt. Nicht nur das Unternehmen Harz Guss Zorge, sondern auch weitere Unternehmen in der Region werden zukünftig einen erhöhten Strombedarf haben. Das gesamte Leitungsnetz müsste entsprechend angepasst werden. Notwendige Investitionen des Energieversorgers sind in diesem Rahmen genauso zu besprechen wie die Planungen der Kommunen Bad Sachsa und Walkenried für die Ausweisung von Flächen für größere Photovoltaikanlagen.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies hat diese Anregungen für eine Zukunftskonferenz aufgegriffen und am Mittwoch, den 15. Februar 2023, diese mit allen beteiligten Akteuren durchgeführt. Der Transformationsprozess in der südniedersächsischen Harzregion kann nur gemeinsam vorangebracht werden, ist sich Frauke Heiligenstadt sicher. „Hier gilt es, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und die möglichen Schritte gemeinsam zu vereinbaren. Ich bin sehr froh, dass der Wirtschaftsminister die Federführung für diese erste Zukunftskonferenz übernommen hat“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete. 

Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz sind vielversprechend. Es wurde vereinbart, dass im Rahmen einer kleineren Arbeitsgruppe die beteiligten Unternehmen, die Kommunen und der Energieversorger gemeinsam mit den Vertretern der Landesregierung und des Landkreises ausloten, welche weiteren Schritte notwendig sind, um möglichst zügig eine gute Stromversorgung in der Region sicherzustellen und gleichzeitig die beabsichtigten Planungen für die regenerative Energieerzeugung voranzubringen. Der Minister hat in Aussicht gestellt, dass die Transformation in dieser Region im Rahmen der „Taskforce Energiewende“ des Landes Niedersachsen ein wichtiges Projekt sein kann.

Der direkt gewählte SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 12 Göttingen/Harz, Alexander Saade, nahm ebenfalls an dem Gespräch teil: „Die Ergebnisse dieses Gesprächs sind ein wichtiges Signal für unsere Region. Wir brauchen die notwendige Infrastruktur, um auch weiterhin zukunftsfähig zu bleiben, klimaneutral produzieren und um Arbeitsplätze im Harz erhalten zu können“, so Alexander Saade.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Region durch das Land Niedersachsen gut zu unterstützen. Wir werden auf Bundesebene ebenfalls diese Themen, wie zum Beispiel die Frage der Umlage von Investitionen im Rahmen von Netzentgelten, thematisieren. Der Transformationsprozess kann nur gelingen, wenn alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen. Dies ist im Rahmen der Zukunftskonferenz gelungen. Es ist gut, dass es hier weiter vorangeht“, so die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 52 – Goslar – Northeim – Osterode, Frauke Heiligenstadt, abschließend.

Hintergrund:

Die Eisengießerei Harz Guss Zorge im strukturschwachen Südharz befindet sich mit ihren rund 480 Beschäftigen in einer schwierigen Lage. Der jetzige mit Koks befeuerte Schmelzofen muss durch einen neuen elektronischen Kopulofen ersetzt werden, um langfristig klimaneutral produzieren zu können. Die Kosten für den modernen Elektro-Ofen inklusive der notwendigen Infrastruktur betragen etwa 24 Millionen Euro. Das Unternehmen ist bereit zu investieren, allerdings muss das vorhandene Stromnetz verstärkt werden, um den Elektro-Ofen betreiben zu können. Ohne diesen Ausbau droht die Standortschließung. Weitere Unternehmen in der Region haben ebenfalls einen erhöhten Energiebedarf angemeldet, um zukunftsfähig bleiben zu können.

 

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