Regionales / Gem. Bad Grund / Badenhausen

20.07.2017

Seit 60 Jahren eine gute Gemeinschaft


Seit dem 20-jährigen Bestehen der Siedlung Am Johannisborn feiern die Anwohner regelmäßig Feste. In diesem Jahr können sie auf das 60. Jubiläum der Siedlung zurückblicken

...von Herma Niemann

Vor 60 Jahren wurden in der Siedlung Am Johannisborn die ersten Spatenstiche zum Häuserbau getätigt. Es war damals eines der größten Bauvorhaben in der damaligen Gemeinde Badenhausen, mit 13 Häusern und 26 Wohneinheiten. Dieses Jubiläum wollen die Bewohner der Siedlungshäuser gebührend feiern.

Die Feier findet am Sonntag, dem 30. Juli, ab 12 Uhr mit Freunden und Familienmitgliedern im Gasthaus Zur Linde statt. „Wir sind schon immer eine gute Gemeinschaft gewesen“, sagt Walter Südekum, denn bereits seit 1977 werden regelmäßige Feste gefeiert.

Bei den ersten Feiern habe man noch auf der Straße auf Bänken gesessen, erinnert sich Südekum, der zusammen mit seiner Frau Hildegard der letzte noch lebende Ersteigentümer ist. Später seien dann Zelte aufgebaut worden. Der Bürgermeister Julius Otto Felbinger und der Gemeindedirektor Werner Bock waren auch gern gesehene Gäste. Für die Kinder gab es ein spezielles Programm und auch der Hexen-Peter aus Bad Grund sowie auch die Harz-Weser-Band seien engagiert worden. Bei einer Feier habe ein starkes Unwetter mit wolkenbruchartigen Regenfällen gewütet, erinnert sich Magdalena Ensfelder. „Das war so heftig, dass die Salatschalen einmal von vorne bis hinten durch das Zelt schwammen“, so Ensfelder lachend „aber wir haben es mit Humor genommen und trotzdem schön gefeiert“.

Das Baugebiet war früher Teil eines Sägewerks und später eine Ziegelei, und musste erst erschlossen werden. Denn als die alten Gebäude abgerissen wurden, blieben viele Fundamente stehen, die von Hand abgetragen werden mussten. Die Fläche der Siedlung Am Johannisborn gehörte bis 1956 Wilhelm Roddewig. Der Baubeginn Am Johannisborn erfolgte im Frühjahr 1957. Damals mussten die Frauen die Lose der Baustelle ziehen, jeder Bewerber habe zuvor einen halben Morgen Land Eigentum nachweisen müssen, so Südekum.

Bewerben durfte sich übrigens nur, wer aus der Forst oder der Landwirtschaft kam oder Heimatvertriebener war. Die ersten 13 Eigentümer waren Kurt und Ruth Ensfelder, Henning und Gerda Gabrisch, Heinrich und Liesel Röhr, Otilie Dahlke, Wilhelm und Minna Limburg, Robert und Auguste Lagershausen, Eckard und Anni Truschüß, Otto und Else Niehus, Joseph und Hedwig Böhr, Alois und Helene Metzner, Erna und Fritz Franke, Hildegard und Otto Pohl sowie Walter und Hildegard Südekum. Die Übergabe der Siedlerstellen erfolgte am 1. Februar 1958. Besonders stolz können die Anwohner auch heute noch sein auf den von Wilhelm Limburg, Ludwig Lagershausen und Herbert Niehus in Eigenleistung hergestellten Brunnen sein, der vor dem 40. Jubiläum noch ein Dach erhielt.

Zum Festausschuss gehören Elke Limburg, Dirk Südekum, Magdalena Ensfelder, Walter Südekum und Margret Müller als Sprecherin des Teams. Ein großes Programm ist diesmal nicht geplant. Es soll gegrillt werden und es gibt eine Kaffee- und Kuchentafel. Zur Erinnerung an alte Zeiten werden an dem Tag Fotoalben herumgereicht. Da gibt es dann bestimmt auch auf dieser Feier wieder viel zu schmunzeln.


 

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