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05.10.2022

Mit Rauchmelder und Kinderfinder Leben retten


Mehr als 20 Familien kamen mit ihren Kindern zum Feuerwehrgerätehaus in Gittelde, zur Übergabe der Neugeborenenpakete und um ein bisschen Spaß zu haben.

Die Freiwillige Feuerwehr Gittelde und der Förderverein übergaben die Neugeborenenpakete

...von Herma Niemann

Ein Rauchmelder, eine Pflasterbox, ein Blinki, Infomaterial, ein Kinderfinder und selbstgestrickte Socken, das alles gehört zu dem Geburtenpaket, das von der freiwilligen Feuerwehr Gittelde normalerweise jedes Jahr an die Familien mit Neugeborenen verteilt werden. In diesem Jahr wurden auch die Übergaben aus den Jahren 2020 und 2021 nachgeholt.

Denn wie der Ortsbrandmeister, Jens Olbrich, sagte, habe man die letzte Übergabe aufgrund von Corona im August 2019 durchführen können. Seitdem wurden 40 Kinder in Gittelde geboren, und ein Großteil davon war mit den Geschwistern und Eltern am vergangenen Samstag zur Übergabe ins Feuerwehrhaus gekommen. Vor ungefähr zehn Jahren hat die Freiwillige Feuerwehr Gittelde und der Förderverein diese Aktion mit den Neugeborenenpaketen ins Leben gerufen. Der Hintergrund ist der, dass jährlich knapp 600 Menschen bei Bränden sterben.

Allerdings nicht nur durch Feuer, sondern durch die giftigen Rauchgase, die bei jedem Brand entstehen. „Rauchmelder retten Leben“ so Olbrich. Denn schon bei der Brandentstehung werde der Brandrauch vom Rauchwarnmelder angezeigt. Rauchwarnmelder sind übrigens in Schlafräumen und den Fluchtwegen gesetzlich vorgeschrieben. Der sogenannte Kinderfinder kann ebenso helfen, Leben zu retten.

Wenn es brennt, geraten Kinder oft in Panik und bringen sich dadurch noch zusätzlich in Gefahr. Anstatt auf sich aufmerksam zu machen, verstecken sie sich aus Angst vor dem Feuer unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Ist der Einsatzort bereits stark verraucht, kann die Feuerwehr bei einem Rettungseinsatz nur schwer feststellen, in welchem Raum sich möglicherweise noch ein Kind aufhält. Eine Lösung bietet der Kinderfinder. Der im Dunkeln leuchtende Aufkleber weist den Einsatzkräften der Feuerwehr den Weg und signalisiert, dass hier ein Kind vorhanden ist. Der Aufkleber sollte im Übrigen im unteren Drittel der Tür oder Wände aufgeklebt werden, da er so auch bei Rauchentwicklung von den Einsatzkräften zu sehen ist.

Von Anfang unterstützt habe diese Aktion Mario Peter, so der stellvertretende Ortsbrandmeister, Denis Starfinger. Für die Kinder gab es an dem Tag eine Hüpfburg und für das leibliche Wohl Getränke und Hot Dogs.

 

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