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05.10.2022

Kreiswohnbau feierte Richtfest in der Stettiner Str.


Hier entstehen 10 Wohnungen mit zukunftsweisender Energie- und Wärmetechnik und Lademöglichkeiten für E-Autos

von Corina Bialek und KWB

Am vergangenen Donnerstag hatte die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH (KWB) Handwerker aller Gewerke sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum Richtfest in die Stettiner Str. 21 a-d/23 a-f in Osterode am Harz eingeladen.

"Wir sind mit dem Bau eigentlich schon etwas zu weit fortgeschritten, denn die Dächer sind teils bereits eingedeckt, aber das soll uns nicht hindern", so KWB Geschäftsführers, Dipl.-Betriebswirt Hans-Peter Knackstedt und so trug Zimmermann Roland Müller von der Firma Hesse seinen launigen Richtspruch vor und fragte natürlich den Bauherrn, wie ihm seine neuen Häuse gefallen. „Sehr gut“, so der Bauherr.

Hans-Peter Knackstedt nutzte die Gelegenheit den Anwesenden das Bauprojekt vorzustellen, den am Bau beteiligten Unternehmen und ihren Belegschaften zu danken und einen Ausblick auf weitere Bauprojekte im Landkreis zu geben.

„Vor uns sehen wir den Richtkranz für 10 Wohnungen (6 x 3-Zimmer-Wohnungen à 80,89 m2, 4 x 2-Zimmer- Wohnungen à 62,80 m²), die freifinanziert werden, d. h. ohne öffentliche Mittel und es ist das erste Bauvorhaben der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH ohne fossile Brennstoffe. Begonnen haben wir das Bauvorhaben im Frühsommer dieses Jahres und die Wohnungen sollen im Sommer 2023 bezugsfertig sein und es sind bereits zu diesem Zeitpunkt alle Wohnungen vermietet. Die Kaltmiete wird 8,50 € pro m²/mtl. betragen und ist einkommensunabhängig. 

Das dieses Bauvorhaben in einer Zeit von massiven Baupreissteigerungen, Lieferengpässen, Handwerkermangel und massiven Zinssteigerungen überhaupt initiiert werden konnte, ist der exzellenten Partnerschaft von dem am Bau beteiligten Unternehmen und der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH sowie einer intelligenten Finanzierungsstrategie zu verdanken. Daher dürfte die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH zu den ganz wenigen Unternehmen, wenn überhaupt, gehören, die in dieser herausfordernden Zeit Wohnraum dieser Güte dank anzubieten in der Lage ist. Dabei haben wir hier "Westlich Röddenberg" eine schon anderweit bewährte Wohnform gewählt, nämlich eine Art Mietreihenhaus Bebauung und kein Mehrfamilienhaus. 

Vorherige Projekte dieser Art haben gezeigt, dass unsere Kundenklientel diese Art der Bebauung gut annimmt und unsere diesbezüglichen Untersuchungen vor Baubeginn an dieser Stelle haben diesen Eindruck bestätigt. Das Bauprojekt selbst weist die bekannt hohe und nachhaltige Kreiswohnbauqualität aus und ist klimagerecht u. a. mit Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik ausgestattet. Zudem sind die Wohnungen vollständig barrierefrei, weisen bodengleiche Duschtassen aus, haben barrierefreie Bodenschwellen und breite Türen für Rollstuhlanwender. Die Gebäude sind hochwärmegedämmt, haben 3-fach verglaste Fenster und sind vorbereitet für Smarthome und Elektromobilität. 

Die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH will ihre Wohnungsbauoffensive (allein 150 Wohnungen in bezahlbaren Wohnungsbau seit 2019) mit weiteren 13 Wohnungen in 2023 in Dransfeld fortsetzen, nachdem bereits weitere 5 Einheiten in Herzberg am Harz seit Ende Juli diesen Jahres im Bau sind. Danach plant das Unternehmen zunächst eine weitere Bebauung in Bovenden mit etwa 50 Wohneinheiten (WE), wenn die schwierigen Rahmenbedingungen dies zulassen. Ebenso soll die Bautätigkeit mit weiteren etwa 25 WE in Dransfeld fortgesetzt werden. 

Vor allem der Bedarf an Wohnungen für die mittleren Einkommensschichten ist noch längst nicht gedeckt und die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH sieht es als ihre vordringliche Aufgabe, diesem Bedarf im Landkreis Göttingen mit bezahlbaren Wohnungen wirksam zu begegnen. Hierzu brauchen wir aber auch die Unterstützung der Kommunen, die u. a. mit der zur Verfügungsstellung von günstigem Bauland beweisen müssen, dass sie dies auch wirklich wollen. 

Mein ganz besonderer Dank gilt abschließend heute allen am Bau beteiligten Unternehmen und ihren Belegschaften für hervorragende Arbeitsleistungen, die dieses Bauvorhaben überhaupt erst möglich gemacht haben. Ebenso danke ich sehr herzlich dem Architekturbüro Geile mit Günter Geile an der Spitze für die überaus engagierte Tätigkeit auch bei diesem Neubau, die stets von außerordentlich hoher Qualität gekennzeichnet ist. Lieber Herr Geile, ich möchte bei dieser Gelegenheit einmal herausheben, dass die Zusammenarbeit zwischen uns von absolutem Vertrauen und höchster Professionalität gekennzeichnet ist. Sie haben bei unseren Projekten kein einziges Mal die Kosten überschritten und diese sind immer pünktlich fertig geworden.

Ebenso danke ich der Sparkasse Osterode am Harz, hier vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Toebe und Bereichsdirektor Marco Gömann, für die wie immer außerordentlich sachkundige und partnerschaftliche Begleitung auch dieses Bauvorhabens. 

Ganz besondere Bedeutung hat für die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH natürlich die Bestandssanierung. Nicht nur das Bauen, auch das Wohnen befindet sich spätestens seit Jahresbeginn in einem perfekten Sturm, der sich in Folge des Ukraine-Kriegs aktuell zu einem gewaltigen Orkan entwickelt hat. Die bekannten Lieferkettenprobleme infolge Corona-Pandemie, Chaos bei der staatlichen Förderung für bezahlbaren, klimaschonenden Wohnraum, steigende Zinsen, Fachkräfte- und Materialmangel sowie Preisexplosionen seit dem Krieg gegen die Ukraine. Aktuell türmen sich so viele Probleme auf und überlagern sich so viele Krisen gleichzeitig, dass der Stabilitätspfeiler der sozial orientierten Wohnungswirtschaft deutliche Risse bekommt. Mit Blick auf die unsichere Zukunft ist jetzt eine enge Begleitung durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen für das bezahlbare Wohnen in Deutschland gefragt. Wenn die Energiewende gelingen soll, dann muss gefördert werden, was gefordert wird! Eine Herkules Aufgabe, deren Ausgang sehr spannend wird. 

Die Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH hat bereits frühzeitig eine CO²-Bilanz erstellen lassen, die eine Einsparung in den letzten 30 Jahren von 63 % ergeben hat. Durch eine 
erfolgreiche Investitionsstrategie hat die Gesellschaft einen relativ neuwertigen Bestand, der zuletzt im Jahresabschluss 2021 seitens der Prüfungsgesellschaft ausdrücklich festgestellt worden ist. Und trotzdem betragen die Kosten für die klimagerechte Sanierung allein bei der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH nach meinen überschlägigen Berechnungen mindestens 75 Mio. €. Meine Damen und Herren, Sie sehen also, dass Langeweile für die Gesellschaft ein Fremdwort ist. Kreativität und Dynamik waren noch nie so wichtig wie heute. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit."

Bleibt noch zu erwähnen, dass auch bei diesem Projekt regionale Handwerksbetriebe im Einsatz waren, bzw. sind:

- Fritz Hesse GmbH, Bad Grund/Badenhausen
- Dachdeckerei Beckert, Osterode am Harz
- Klawonn & Lüer Haustechnik GmbH, Osterode am Harz
- Stolle & Zufall Elektro Handel & Technik GmbH, Kalefeld
- Bauunternehmen Schmiedekind, Obernfeld


So wird die Wohnanlage nach Fertigstellung aussehen


Zimmermann Roland Müller (mitte) trug den Richtspruch vor


KWB Geschäftsführers, Dipl.-Betriebswirt Hans-Peter Knackstedt stellt das Bauprojekt vor

Fenster werden mitte Oktober eingesetzt

Estrich wird vor Weihnachten eingebracht, damit dieser in Ruhe trocknen kann

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



...Kamerad schenk ein

Auf dass Haus und Bewohnern Glück und Segen beschert sei

Natürlich wurde im Anschluss auch das Glas zerschlagen





Auch Innen ist bereits viel passiert...






Auch dieses Kaninchen erkundete das Bauareal

 

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