Regionales / Stadt Osterode / Dorste

26.08.2022

Restaurierte Särge wieder in der Dorste Gruft 


...von Petra Bordfeld

Kürzlich wurden der größten Teil der 25 aus Eichenholz gefertigten letzten Ruhestätten der Adelsfamilie Hedemann, zurück in die Gruft der St. Cyriaci-Kirche gebracht. Zwischen dem Herausholen und dem Zurückbingen dieser beeindruckenden Objekte lag die Zeit, in der diese für weitere Jahrhunderte haltbar gemacht wurden.

Die Särge wurden von den beiden Archäologen und Kunsthistoriker, Dr. Regina Ströbl und Dr. Andreas Ströbl aus Lübeck sowie dem Restaurator Richard Engel aus Lüdershagen bei Rostock im Auftrag des Kirchenvorstandes aufgearbeitet.

Für diese zwei Tage währende Aktion hatten sich erneut zahlreiche Kameraden der Dorster Wehr und des Kirchenvorstandes eingefunden. Auch Dr. Andreas Ströbl war aus Lübeck angereist und hatte sogar einen dreistündigen Stau in Kauf genommen. Schließlich wollte er dabei sein, wenn die Gruft wieder gefüllt wird. Übrigens wurde der Stampflehmboden gegen Pflastersteine ausgetauscht, damit die unteren Särgen auch trocken stehen können.

Da auch diesmal die bis zu 300 kg schweren Objekte nicht mal ebenso von dem einen in den anderen Ort getragen werden konnten, wurde ein Sarg-Handwagen eingesetzt. Technik kam in der Gruft auch zum Einsatz. Mit einem mobilen Hubwagen wurden die Särge auf die vor fast 100 Jahren angelegten Balken gehievt.

Da es auch sehr interessierte Zuschauer gab, die wissen wollten, wie es in so einem Sag aussieht, teilte Dr. Ströbl mit, dass er und seine Frau die Särge wohl aufgearbeitet aber keinesfalls geöffnet haben und dies auch nie tun werden. „Die Totenruhe soll letztendlich auch nicht wissenschaftlich gestört werden“.

Als der größte Teil der Särge wieder in der Gruft richtig platziert war, dankte Dr. Ströbl den fleißigen Helfern von ganzem Herzen dafür, dass sie ihm dabei geholfen hatten, diese besonderen Zeugnisse der Dorste Geschichte wieder an ihren Platz zurückzubringen. Und er ist sich sicher, dass er und seine Frau auch bei dem Rücktransport der noch fehlenden Särge, die restauriert werden müssen, mit der Hilfe der Kameraden der Wehr und der Mitglieder des Kirchenvorstandes rechnen können.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:




 

Anzeige