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19.08.2022

NABU und die Suche nach dem oder der Neuen


...von Petra Bordfeld

Der NABU Osterode hat sein 40jähriges Bestehen gefeiert, aber er hätte durchaus ein weiteres Jubiläum auf die Liste schreiben können. Denn bei ihm sind Frauen und Männer aus den unterschiedlichsten Berufen und aus fast jeder Altersklasse so lange für ein Jahr beschäftigt, wie es den Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Deutschland gibt: genau zehn Jahre.

In diesem Dienst engagieren sich Menschen für das Allgemeinwohl, insbesondere im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich sowie im Bereich des Sports, der Integration und des Zivil-Katastrophen-sowie Umwelt- und Tierschutzes. 

Und eben aus den letzten beiden genannten Gründen meldete der NABU Osterode sein Interesse beim Familienministerium an. Denn BFDler sind Lernende, gleich wie alt sie sind und welchen Beruf sie ausüben wollen, bereits machen oder getan haben. Deswegen stehen auch für sie Seminare der unterschiedlichsten Art auf dem „Stundenplan“.

So waren auf die NABU Praktikanten und Praktikantinnen der letzten 10 Jahre sehr unterschiedlich. Pressewart des NABU Wolfgang Rackow plauderte ein wenig aus dem „Nähkästchen“. So waren schon Männer und Frauen dabei, denen noch ein Jahr zur Rente gefehlt hatte. Eine junge Frau wollte Polizistin werden, bevor aber ihre Ausbildung begann, entschied sie sich für ein Jahr wo anderes reinzuschnuppern.
Es war auch eine junge Frau dabei, die ein Super-Abi in der Tasche hatte und Agrarwissenschaften studieren wollte. „Sie war ein taffes Mädchen, und wir hatten bislang immer Glück mit den Praktikanten und Praktikantinnen gehabt. Die Gründe bei uns ein Praktikum zu machen waren daher sehr unterschiedlich. Mal war die Intension etwas ganz anderes zu machen oder sinnvoll eine Leerlauf-Zeit zu überbrücken. In jedem Fall war der Schritt richtig, denn der wird vom Bundesfamilienministerium finanziert“.

Deswegen gibt es auch Richtlinien. Praktikanten/innen, die älter als 27 Jahre sind, haben einen Stundenplan von 21 Stunden in der Woche. Wer jünger als 27 ist, hat 39 Stunden pro Woche vor sich. Eines haben allerdings alles Altersklassen gemeinsam: die dürfen sich auf 30 Urlaubstage und 25 Bildungstage freuen. Für Letztgenannte werden übrigens die Reise- und Übernachtungskosten übernommen.  Ganz wichtig ist auch, dass Renten- und Krankenversicherung bezahlt, und ein erfreuliches Taschengeld ausgezahlt wird.

 Praktikant/Praktikantin ab 1. September gesucht

Da der jetzige Praktikant sein Jahr herum hat, wird ein/e Nachfolger/in für den 1. September gesucht. „Das Datum wäre zwar traumhaft, aber später geht es auch noch“, so Wolfgang Rackow. Wer Interesse hat, möge bitte eine kurzen Bewerbung an die Mailadresse nabu-osterode@online.de zu senden: „Wie das Zeugnis aussieht, ist nicht ganz so wichtig. Wenn jemand Interesse an der Natur und Umwelt hat, ist das wichtiger, als eine 1 in Mathe“.

Es wird auch einen festen Ansprechpartner geben und es müssen Wochenberichte abgegeben werden, was gemacht wurde. Grundkenntnisse mit dem PC sind Voraussetzung.

Der NABU Osterode will seinen BFDlern den richtigen Umgang mit Natur und Umwelt näherbringen. Dazu gehört neben Büroarbeit beispielweise auch der Verkauf von Apfelsaft und von Nistkästen aller Arten. „Wir wollen in diesem einen Jahr keine Stubenhocker ausbilden. Dazu wartet viel zu viel Außenarbeit, wie etwa die Pflege der Streuobstwiesen, das Beringen der Fledermäuse und vieles andere mehr. Zudem erweitern Pflegearbeiten, das Säubern diverser Nistkästen, Mäharbeiten und das Äpfel auflesen den Horizont.

Wer noch mehr wissen möchte, klickt einfach www.NABU-OHA.de an oder richtet seine/ihre Fragen an Michael Schulte, er ist der Betreuer der Bundesfreiwilligen.


 

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